Kontrolleur hat Urinproben manipuliert

SID
Sicherlich auch froh, dass sich der Dopingskandal nicht ausgeweitet hat: DHB-Spielerin Nina Wörz (l.)
© Getty

Ein Kontrolleur, der im Frauen-Handball Urinproben manipuliert hatte, ist vom Amtsgericht Mannehim zu drei Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden.

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Der Dopingskandal im Frauen-Handball um manipulierte Urinproben ist juristisch abgeschlossen.

Wie der Deutsche Handball-Bund (DHB) am Samstag auf seiner Internetseite mitteilte, hat das Amtsgericht Mannheim den Kontrolleur wegen Betrugs und Urkundenfälschung zu drei Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.

Seine Schwester, mit deren Urin die Proben vor gut einem Jahr gefälscht wurden, erhielt wegen Beihilfe eine Geldstrafe von 45 Tagessätzen zu zehn Euro.

Manipulation kommt Kontrolleure teuer zu stehen

Das Gericht habe bei der vergleichsweisen milden Strafe laut Verband berücksichtigt, dass auf die Verurteilten hohe Verfahrenskosten zukommen und die Firma Serco als ehemaliger Arbeitgeber hohe Schadensersatzforderungen stellt.

Der Verband betonte, dass an den Straftatbeständen weder Athleten noch ein Verein direkt oder indirekt beteiligt gewesen sei.

DHB mit eigenem Kontrollsystem

Das verurteilte Duo hatte Urinproben bei der Begegnung in der 2. Bundesliga Süd im Dezember 2009 zwischen TuS Metzingen und der HSG Bad Wildungen sowie dem Frauen-Pokalspiel des FSV Mainz gegen DJK/MJC Trier im Januar 2010 manipuliert.

Der DHB hatte sich im Vorjahr von der Firma Serco getrennt und ein eigenes Kontrollsystem aufgebaut. Alle Testergebnisse waren negativ. Die Männer-Bundesliga lässt durch NADA/PWC testen.

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