Schweden mit großem Respekt vor Frankreich

SID
Das französische Team um Nikola Karabatic geht als Favorit in das Halbfinale
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Titelverteidiger Frankreich gegen Gastgeber Schweden, Ex-Europameister Dänemark gegen den ehemaligen Weltmeister Spanien - so lauten die Halbfinalbegegnungen der Handball-WM.

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Der Respekt ist riesig, die Chance auf eine Überraschung gering, doch mit den Fans im Rücken will Schweden sein Wintermärchen bei der Handball-WM fortsetzen.

"Frankreich ist der große Favorit. Aber wir glauben an uns, alles ist möglich", sagt Staffan Olsson. Das Trainergespann Olsson/Ola Lindgren hat den Rekord-Europameister bei der Heim-WM überraschend ins Halbfinale geführt.

Halbfinale in Malmö

Am Freitag treffen die Schweden in Malmö auf Frankreich, die Übermannschaft der vergangenen Jahre. Das zweite Halbfinale bestreiten Ex-Europameister Dänemark und der ehemalige Weltmeister Spanien in Kristianstad.

Vorne Kreativität, hinten Beton und das weltbeste Torhüter-Duo zwischen den Pfosten - mit dieser Erfolgsmischung stürmten die Franzosen zum historischen Triple aus Olympia-, WM- und EM-Sieg.

Ihr Erfolgshunger ist aber noch lange nicht gestillt. "Wenn du eine Frau liebst, die sehr hübsch ist, willst du sie nicht nur einmal lieben, sondern immer wieder. Wenn du einen Titel gewonnen hast, willst du auch dieses Gefühl immer wieder haben", sagte der französische Trainer Claude Onesta im Gespräch mit der Handballwoche.

Frankreich überzeugt

Die Franzosen haben ihren nächsten Titel also fest im Visier, und ihre bisherigen Auftritte bei der WM lassen kaum Zweifel daran, dass es klappen wird.

Im Tor bieten Thierry Omeyer und Daouda Karaboue überragende Leistungen, die Abwehr um Chef Didier Dinart ist sicher wie die Bank von England, und im Angriff ist die Mannschaft um Superstar Nikola Karabatic dank ihrer individuellen Klasse kaum zu stoppen.

Außenseiter Schweden plagen zudem Verletzungssorgen. Kim Andersson vom deutschen Meister THW Kiel fällt mit einem Mittelhandbruch aus. Der Einsatz des Flensburgers Oscar Carlen ist wegen einer Einblutung im Knie fraglich.

Spanien und Dänemark auf Augenhöhe

Während die Rollen im ersten Halbfinale also klar verteilt sind, ist die Begegnung zwischen Dänemark und Spanien vollkommen offen.

Acht Spiele, acht Siege - so lautet die eindrucksvolle Bilanz der Dänen im bisherigen Turnierverlauf. Aber auch der deutsche Vorrundengegner Spanien hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert.

"Die Dänen wechseln immer durch. Sie spielen mit großem Tempo und werden nie müde. Das ist ihre Stärke. Sie spielen mit großem Willen und viel Emotionen. Was Deutschland, Kroatien und Polen im Gegensatz dazu gezeigt haben, ist eine Schande", sagte der ehemalige dänische Europameister Lars Jörgensen.

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