Die Leidenszeit von Klein ist vorbei

SID
Dominik Klein erzielte gegen Bahrain seinen ersten WM-Treffer
© Getty

Die Leidenszeit des Dominik Klein ist vorbei. Nach seiner Rückkehr in die Nationalmannschaft wirkt der Linksaußen des THW Kiel wie befreit. Bei der WM in Schweden hat er noch viel vor.

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Für die deutschen Handballer war es eines von 38 Toren, doch für Dominik Klein war sein erster Treffer bei der WM in Schweden zum 5:2 gegen Bahrain eine regelrechte Befreiung.

Der Linksaußen des THW Kiel brüllte seine Freude lautstark heraus und drehte jubelnd ab. Am Ende hatte Klein sechs Treffer beim Kantersieg gegen den Handball-Exoten (38:18) erzielt. Seine Leidenszeit in der Auswahl des DHB ist damit vorbei.

Klein: "Es hat sich viel verändert"

"Seit ich bei der EM in Österreich nicht dabei war, hat sich sehr viel verändert. Ich habe mir einen Personalcoach zugelegt und mich geöffnet", sagt Klein. Nach seiner Nicht-Nominierung durch Bundestrainer Heiner Brand bei der EM vor einem Jahr war Klein zunächst in ein Loch gefallen. Der Strahlemann fing an zu Grübeln, die Lockerheit ging verloren.

Doch nun ist Klein gestärkt zurück auf der großen Handball-Bühne. Als Brand Routinier Torsten Jansen (HSV Hamburg) aus seinem WM-Kader strich und Klein stattdessen mit nach Schweden durfte, war die Freude und Erleichterung bei ihm groß. "Ich bin ein Spieler, der hohe Ansprüche an sich stellt. Es ist toll, Aufgaben zu haben, die man lösen muss", sagt der 27-Jährige.

Gensheimer bleibt Nummer eins

Eine besondere Aufgabe wird auf ihn zukommen, wenn Brand seine 6:0-Abwehr auf eine offensivere 5:1-Deckung umstellt. Klein fühlt sich so richtig wohl, wenn er auf der vorgezogenen Position den Gegner unter Druck setzen und Bälle erkämpfen kann.

Dass Uwe Gensheimer von den Rhein-Neckar Löwen in überragender Form und daher die Nummer eins auf der Position des Linksaußen ist, stört Champions-League-Sieger Klein überhaupt nicht: "Ich bin ein absoluter Teamspieler und gönne jedem den Erfolg."

Dennoch merkt man ihm sein neues Selbstbewusstsein an. "Ich will Verantwortung übernehmen und in dem Turnier eine Waffe sein", sagt Klein. Und wenn er nicht von Beginn an auf dem Feld steht, unterstützt er das Team eben von der Bank aus. "Du musst von Anfang an heiß sein, auch wenn du draußen sitzt. Das ist eine Charakterfrage", erklärt Klein.

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