Frankreich und Dänemark im WM-Finale

SID
Michael Guigou traf gegen die Schweden im WM-Halbfinale acht Mal gegen Schweden
© Getty

Titelverteidiger Frankreich hat das Wintermärchen von Gastgeber Schweden bei der Handball-Weltmeisterschaft beendet und greift erneut nach der WM-Krone. Der Olympiasieger setzte sich im Halbfinale in Malmö mit 29:26 (15:12) gegen den Rekord-Europameister durch.

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Titelverteidiger Frankreich hat das Wintermärchen von Gastgeber Schweden bei der Handball-Weltmeisterschaft beendet und greift erneut nach der WM-Krone.

Der Olympiasieger setzte sich im Halbfinale in Malmö mit 29:26 (15:12) gegen den Rekord-Europameister durch.

Gegner der Franzosen im Finale am Sonntag in Malmö (17.00) ist Ex-Europameister Dänemark, der sich mit 28:24 (12:12) in Kristianstad gegen den ehemaligen Weltmeister Spanien durchsetzte. Die Iberer treffen ab 14.30 ebenfalls in Malmö im Spiel um Platz drei auf Schweden.

Frankreich mit drei Bundesliga-Legionären

Beste Werfer vor 11.477 Zuschauern bei den mit drei Bundesliga-Legionären angetretenen Franzosen waren der Hamburger Bertrand Gille und Michael Guigou mit acht Toren.

Bei Schweden erzielte Jonas Källmann sechs Treffer, Kim Ekdahl du Rietz und der Flensburger Oscar Carlen kamen jeweils auf fünf Tore.

"Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir wussten, dass es erst einmal wichtig ist, wenig Tore zu bekommen", meinte Gille, dessen acht Versuche alle im Tor landeten.

Schweden erwischte besseren Start

Auch Carlen musste die Überlegenheit des Favoriten anerkennen: "Wir haben 60 Minuten gekämpft, aber Frankreich war besser. Für uns war es ein riesiger Schritt nach vorne. Es ist zehn Jahre her, dass eine schwedische Mannschaft im Halbfinale stand."

Lautstark angetrieben vom schwedischen Publikum erwischten die Gastgeber in der nicht ganz ausverkauften Arena den besseren Start und lagen nach sieben Minuten mit 4:2 in Führung.

Doch die vor Selbstvertrauen strotzenden Franzosen ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Mit dem sicheren Kieler Torhüter Thierry Omeyer, der starken Abwehr und ihrer individuellen Klasse im Angriff warfen sie bis zur Pause eine Drei-Tore-Führung heraus.

Auch nach dem Wechsel hatten die Franzosen die vom deutschen Schiedsrichter-Duo Lars Geipel/Marcus Helbig geleitete Begegnung im Griff und bauten ihren Vorsprung aus, auch wenn Schweden nie aufgab und in der 56. Minute noch einmal auf 23:25 verkürzte.

Frankreich erfolgshungrig

Kurzfristig konnten die Schweden auf Rückraum-Star Carlen zurückgreifen. Der Einsatz des Flensburgers war wegen einer Einblutung im Knie bis zum Freitagmorgen fraglich.

Dafür fehlte dem viermaligen Weltmeister der Kieler Kim Andersson, der sich in der Hauptrunde im Spiel gegen Kroatien einen Mittelhandbruch zugezogen hatte und dem deutschen Meister vier bis fünf Wochen fehlen wird.

Europameister Frankreich greift damit nach dem nächsten Titel. Trainer Claude Onesta hatte schon vor der Begegnung betont, dass der Erfolgshunger immer noch nicht gestillt sei.

"Wenn du eine Frau liebst, die sehr hübsch ist, willst du sie nicht nur einmal lieben, sondern immer wieder. Wenn du einen Titel gewonnen hast, willst du auch dieses Gefühl immer wieder haben", hatte Onesta erklärt.

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