EM-Konsequenzen bei Handballerinnen

SID
Rainer Osmann strich fünf Spielerinnen aus dem Kader
© Getty

Bundestrainer Rainer Osmann hat aus dem EM-Desaster der deutschen Handballerinnen erste Konsequenzen gezogen. Der DHB-Coach strich fünf EM-Teilnehmerinnnen aus dem Kader.

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Rund einen Monat nach dem EM-Desaster deuten sich bei der deutschen Handball-Nationalmannschaft der Frauen erste Konsequenzen an. Bundestrainer Rainer Osmann verzichtete für den Vorbereitungslehrgang für die WM-Play-offs im Juni gegen Ungarn in Kaiserau (23. bis 26. Januar) auf die EM-Teilnehmerinnen Grit Jurack, Anja Althaus (beide Viborg HK/Dänemark), Nina Wörz (Randers HK/Dänemark), Sabine Englert (FC Midtjylland/Dänemark) und Nadine Härdter (Sindelfingen).

Zudem kündigte der Coach, der erst vor wenigen Tagen vorläufig das Vertrauen der Verbandsspitze ausgesprochen bekommen hatte, nach seiner EM-Analyse "zu den Aspekten Leistungswilligkeit, Leistungsvermögen und Teamfähigkeit" persönliche Gespräche mit dem Quintett an.

In der Vorrunde gescheitert

Die deutschen Handballerinnen waren bei der EM im vergangenen Monat in Norwegen und Dänemark erstmals in der Vorrunde gescheitert. Osmann hatte daraufhin vom DHB-Präsidium den Auftrag bekommen, bis Mitte Februar ein sportliches und personelles Konzept für die mittelfristige Rückkehr in die Weltspitze zu entwickeln.

Zum 16-köpfigen Kader für Kaiserau gehören die Neulinge Elisabeth Garcia-Almendaris (Leverkusen), Susann Schneider (Frankfurter HV) und Kerstin Wohlbold (Thüringer HC). "Der Lehrgang in Kaiserau ist der erste Schritt auf dem Weg zur WM-Qualifikation. Für die Play-offs im Juni werden wir 16 Spielerinnen zu einer Mannschaft mit Potenzial zusammengebracht haben, die diese Qualifikation schaffen kann", sagte Osmann.

Die Play-offs gegen Ungarn (4./5. und 11./12. Juni) sind für das DHB-Team die einzige Chance auf eine Teilnahme an der WM in Brasiliee (3. bis 18. Dezember).

Zudem kann sich Osmanns Mannschaft nur im Falle der erfolgreichen WM-Qualifikation weiter Hoffnung auf einen Platz beim Olympia-Turnier 2012 in London machen.

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