Frankreich dominiert das Dream Team

Von SPOX
Nikola Karabatic und Thierry Omeyer peilen mit Frankreich den nächsten Titel an
© Getty

Die Handball-Weltmeisterschaft in Schweden geht langsam in ihre entscheidende Phase. Die Vorrunde ist vorbei, ab jetzt wird es so richtig ernst. Zeit für SPOX, um das Dream Team zu enthüllen, das von den mySPOX-Usern gewählt wurde. Die wenig überraschende Erkenntnis: An den Franzosen kommt man einfach nicht vorbei - aber immerhin hat es ein Deutscher in den elitären Kreis geschafft.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Torhüter

Thierry Omeyer (Frankreich): Was soll man zum Kieler Keeper noch großartig sagen? Omeyer dabei zuzusehen, wie er das Tor vernagelt, ist auch bei dieser WM wieder alleine das Eintrittsgeld wert. Die "Titi, Titi"-Sprechchöre hallen immer wieder durch die Arena. Interessanterweise spielt Omeyer beim THW eine für seine Verhältnisse gar nicht so überragende Saison, aber jetzt zur WM ist er wieder voll da.

Auch wenn es viele Star-Torhüter gibt, Omeyer hält in einer eigenen Liga. Letzte Sekunde, Siebenmeter, es geht um alles: Wenn man sich jetzt einen Keeper aussuchen könnte, würde wohl fast jeder Omeyer nehmen. Silvio Heinevetter und Johannes Bitter landeten im Voting abgeschlagen auf den Rängen zwei und drei. Selbst in Deutschland gibt es keinen Zweifel, dass der Dream-Team-Torwart nur Omeyer heißen kann. Er  erhielt über 54 Prozent der Stimmen - das war eine klare Sache.

Linksaußen

Uwe Gensheimer (Deutschland): Das Dream Team hat seinen deutschen Vertreter gefunden. Und es ist völlig zu Recht Gensheimer geworden. Der Löwen-Star wird auf Linksaußen über einen langen Zeitraum zu den Besten der Welt gehören. Für die Mehrheit (37 Prozent) der mySPOX-User ist Gense sogar jetzt schon die Nummer eins.

Der einzige Spieler, der im Voting mit Gensheimer einigermaßen mithalten konnte, war Dänen- und Flensburg-Legende Lars Christiansen, der in Deutschland viele Fans hat und trotz fortgeschrittenen Alters immer noch überragend in Form ist.

Rückraum links

Nikola Karabatic (Frankreich): Der nächste Franzose, an dem aber mal so gar kein Weg vorbei führt. 65,6 Prozent der Stimmen bekam Karabatic, Blazenko Lackovic (14 Prozent) und Pascal Hens (8 Prozent) hatten da natürlich nichts zu bestellen. Wie auch?

Nikola Karabatic im SPOX-Interview

Karabatic ist die unumstrittene Führungsfigur im Rückraum der Franzosen und einfach sagenhaft gut. Bei dieser WM spielt er im Nationalteam mal wieder auf der Mitte, damit Top-Talent William Accambray im linken Rückraum zum Zug kommen kann. Es spielt auch keine Rolle, wo Karabatic spielt. Er muss in jedem Dream Team dabei sein.

Rückraum Mitte

Ivano Balic (Kroatien): Nächste Position, nächstes eindeutiges Fan-Votum. Der Spielmacher einer jeden Traum-Mannschaft kann für die meisten nur Balic heißen (55 Prozent). Das kroatische Handball-Genie wird nach wie vor vergöttert - und das eben nicht nur in seiner Heimat.

Auch in Deutschland lieben die Fans sein Spiel. Seine sensationellen No-Look-Pässe, seine magischen Aktionen. Sehr erstaunlich, geradezu schockierend, dass der neue kroatische Nationaltrainer Slavko Goluza Balic bei der WM in Schweden in entscheidenden Situationen auf der Bank gelassen hat. Es gibt Sachen im Leben, die kann man nicht verstehen. Mimi Kraus landete im Voting übrigens auf Rang zwei.

Rückraum rechts

Kim Andersson (Schweden): Eine schwierige Position. Gab es sonst klare Sieger, tat man sich im rechten Rückraum schwer mit der Wahl. Obwohl Andersson so eine lange Verletzungspause hinter sich hat und er in Schweden sichtbar noch nicht wieder der alte Kim Andersson ist, fiel die Wahl auf den Kieler.

Die Fans wissen: Wenn Andersson richtig fit ist, gibt es keinen kompletteren Halbrechten. 31,1 Prozent wollten Andersson im Dream Team sehen, dahinter folgten Olafur Stefansson (17,3 Prozent) und Oscar Carlen (17,1 Prozent). Für Holger Glandorf reichte es nur zu Rang fünf.

Rechtsaußen

Luc Abalo (Frankreich): Numero trois. Der dritte Franzose, der im Dream Team steht, heißt Luc Abalo und ist von Beruf Flugkünstler. Seine spektakuläre Spielweise auf Rechtsaußen brachte ihm über 58 Prozent der Stimmen ein. Wegen Spielern wie Abalo kommen die Zuschauer schließlich auch in die Halle.

HSV-Rechtsaußen Hans Lindberg kommt im Dream Team deshalb nicht über eine Backup-Rolle hinter Abalo hinaus.

Kreis

Igor Vori (Kroatien): Die Revanche der Kroaten. Hier haben mal sie die Nase vorne und nicht die Franzosen. Bjarte Myrhol wäre aufgrund seiner spielerischen Klasse auch eine Option für die Position gewesen, aber der Norweger steht nicht genug im Fokus.

Es war eigentlich klar, dass nur Vori und Bertrand Gille in Frage kommen.

Beide sind Superstar-Kreisläufer, die sowohl in der Abwehr als auch im Angriff gleichermaßen stark und wertvoll sind. Zwei richtige Tiere.

Aber nur einer konnte sich durchsetzen. Und in der Deutlichkeit doch etwas überraschend sicherte sich Vori mit 57 Prozent der Stimmen den letzten Platz im Dream Team.

Das SPOX-Dream-Team zur WM 2011 auf einen Blick:

Tor: Thierry Omeyer (Frankreich)

Außen: Uwe Gensheimer (Deutschland), Luc Abalo (Frankreich)

Rückraum: Nikola Karabatic (Frankreich), Ivano Balic (Kroatien), Kim Andersson (Schweden)

Kreis: Igor Vori (Kroatien)

Übersicht: Diese Spieler standen zur Wahl

Artikel und Videos zum Thema