Erste Härtetest der WM-Vorbereitung

SID
Torsten Jansen (r.) feiert nach zehnmonatiger Abstinenz sein Comeback im DHB-Team
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Fünf Wochen vor der WM in Schweden wollen die deutschen Handballer mit einem Sieg gegen Polen im letzten Länderspiel des Jahres Selbstvertrauen tanken.

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Die deutschen Handballer wollen das Länderspieljahr mit einem Prestigeerfolg gegen Polen ausklingen lassen und fünf Wochen vor der WM in Schweden Selbstvertrauen tanken.

Härtetest gegen Polen

"Das Spiel ist für uns von großer Bedeutung. Polen wird uns als Mannschaft der Weltspitze alles abverlangen", sagte Bundestrainer Heiner Brand vor der Neuauflage des WM-Endspiels 2007 am heutigen Mittwoch in Köln.

An eine Wiederholung des WM-Triumphes von vor drei Jahren glauben im Lager des Deutschen Handball-Bundes selbst die größten Optimisten nicht, doch nach dem enttäuschenden zehnten Platz bei der EM zum Jahresanfang will die deutsche Auswahl beim Saisonhöhepunkt (13. bis 30. Januar) wieder im Konzert der Großen mitspielen.

"In der Weltspitze sind viele Mannschaften auf einem Niveau. Da hängt viel von Kleinigkeiten ab. Gegen fast alle Mannschaften kann man gewinnen, gegen viele Mannschaften kann man verlieren", sagte Brand.

Durch den Spielplan der Bundesliga kann Brand sein Team erst am 2. Januar zur WM-Vorbereitung zusammenziehen. Daher gewinnt der Härtetest gegen den WM-Dritten Polen an Bedeutung.

"Sie haben sehr gute Individualisten", sagt der Gummersbacher Rückraumspieler Adrian Pfahl. Ein Großteil der polnischen Mannschaft spielt in der Bundesliga. Beide Teams kennen sich von zahlreichen Duellen genau, taktische Überraschungen wird es vor den erwarteten 11.000 Zuschauern daher kaum geben. "Von der personellen Besetzung ist Polen eines der Top-Teams", so Brand.

Jansen feiert Comeback

In der DHB-Auswahl feiert Routinier Torsten Jansen vom Tabellenführer HSV Hamburg nach zehnmonatiger Abstinenz sein Comeback in der Nationalmannschaft.

Nach der EM in Österreich hatte der Linksaußen eine Pause eingelegt. Er kämpft auf seiner Position gegen den formstarken Uwe Gensheimer (Rhein-Neckar Löwen) und Dominik Klein (THW Kiel) um einen Platz im WM-Kader.

Verzichten muss Brand im Spiel gegen Polen auf den Kieler Rechtsaußen Christian Sprenger und Rückraumspieler Lars Kaufmann (Göppingen). Sprenger plagen weiterhin Probleme am Fußgelenk, für ihn wurde kurzfristig der Göppinger Christian Schöne nachnominiert.

Kaufmann gab nach seiner wochenlangen Pause wegen einer Schulterverletzung am vergangenen Wochenende ein gutes Comeback in der Bundesliga, ein Länderspieleinsatz käme aber noch zu früh. "Die WM habe ich aber fest im Visier", sagt Kaufmann.

Jahresauftaktspiel gegen Schweden

Nach dem Test gegen Polen bestreitet die deutsche Mannschaft noch drei weitere Länderspiele vor dem Saisonhöhepunkt.

Am 3. Januar gastiert WM-Gastgeber Schweden in Hamburg, danach folgen zwei Begegnungen beim Olympiazweiten Island.

Bei der WM trifft Deutschland in der Vorrunde auf Ägypten, Titelverteidiger Frankreich, Ex-Weltmeister Spanien, Tunesien und Außenseiter Bahrain. Die ersten drei Mannschaften jeder Gruppe ziehen in die Hauptrunde ein.

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