HBL rüstet sich gegen Manipulation

SID
Frank Bohmann besetzt in der HBL die Position des Geschäftsführers
© Getty

Beim Supercup zwischen Kiel und Hamburg setzt die Bundesliga erstmals ein Frühwarnsystem gegen Wettmanipulationen ein. Dieses kommt auch in der Liga zum Einsatz.

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Die Bundesliga (HBL) rüstet sich gegen mögliche Wettmanipulationen. Am heutigen Dienstag kommt im Rahmen des Supercups zwischen dem deutschen Meister THW Kiel und Pokalsieger HSV Hamburg in München erstmals ein Frühwarnsystem zum Einsatz. Dieses wird auch in der am Mittwoch beginnenden 34. Bundesliga-Saison übernommen.

"Es werden jegliche Auffälligkeiten auf Wettmärkten erfasst. Wir werden dann zeitnah gewarnt, wenn es zu Auffälligkeiten kommen sollte", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann.

Im Kampf gegen Korruption orientiert sich der Handball am großen Bruder Fußball und arbeitet diesbezüglich mit dem gleichen Dienstleister zusammen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatten nach dem Manipulations-Skandal um Schiedsrichter Robert Hoyzer 2005 ein Frühwarnsystem installiert.

"Expertensystem wird aufgebaut"

"Das Statistiksystem ist schon wie im Fußball, jetzt wird noch das Expertensystem aufgebaut, das es bei den Fußballern schon gibt. Da wird zum Beispiel bis in die dritte kasachische Liga gemessen, welche Klubs vielleicht anfälliger in Sachen Korruption sein könnten", erklärte Bohmann.

Im Handball hatte eine Affäre um angebliche Bestechung von Schiedsrichtern für Negativ-Schlagzeilen gesorgt.

In diesem Zusammenhang waren dem ehemaligen Kieler Manager Uwe Schenker Betrug und Untreue vorgeworfen worden. Kiels früherer Coach Noka Serdarusic sah sich dem Vorwurf des Betrugs und der Beihilfe zur Untreue ausgesetzt.

Auch dem inzwischen zurückgetretenen Spitzen-Schiedsrichter-Duo Frank Lemme und Bernd Ullrich (Magdeburg) war angebliche Bestechlichkeit zur Last gelegt worden.

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