Jubel beim THW, HSV und Löwen enttäuscht

SID
2007 gewann der THW Kiel erstmals die Champions League
© Getty

Jubel beim THW Kiel, Enttäuschung bei den Rhein-Neckar Löwen und beim HSV: Die Hoffnungen auf einen deutschen Triumph in der Champions-League ruhen wieder einmal allein auf dem Rekordmeister aus Kiel.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Während der THW weiter vom zweiten Titel in der europäischen Königsklasse nach 2007 träumt, konzentrieren sich Hamburg und die Löwen nach ihrem Viertelfinal-Aus auf die Bundesliga.

"Wir wollten unbedingt beim Final Four in Köln dabei sein. Nun wartet dort ein ganz großer Pokal - wenn wir den holen können, wäre es das Größte", sagte Nationalspieler Dominik Klein nach dem Kieler 31:30-Sieg über die Löwen, der den Schleswig-Holsteinern den vierten Halbfinaleinzug in Folge bescherte.

Klein titelhungrig: "Wollen das große Double"

In der Bundesliga, wo man als Zweiter hinter dem HSV in Lauerstellung liegt, und der Champions League hat der THW weiterhin zwei Titelchancen, die er beide nutzen will.

"Seit ich beim THW bin, haben wir immer mindestens das Double geholt. Zuletzt war es zweimal das kleine aus Meisterschaft und DHB-Pokal, diesmal wollen wir das große", sagte Dominik Klein.

In den drei vergangenen Jahren war das Halbfinale jeweils nur Zwischenstation auf dem Weg ins Endspiel, und auch diesmal soll in der Vorschlussrunde noch nicht Schluss sein.

"Ich bin richtig stolz, dass wir es nach Köln geschafft haben, aber jetzt wollen wir auch mindestens ins Finale", sagte THW-Coach Alfred Gislason, der das Final Four in der Domstadt (29./30. Mai) kaum erwarten kann: "Das wird ein Riesenevent, ich fiebere schon der Auslosung entgegen."

Löwen fairer Verlierer

Die Löwen erwiesen sich nach ihrem knappen Scheitern derweil als gute Verlierer. "Es hat nicht viel zum Halbfinaleinzug gefehlt, aber so ist Sport. Ich wünsche Kiel viel Glück in Köln und bin mir sicher, dass auch wir in Zukunft Titel holen werden", sagte Trainer Ola Lindgren.

Ähnlich sah es Nationalspieler Oliver Roggisch: "Gegen Kiel auszuscheiden, ist keine Schande. Wir müssen daraus lernen und es beim nächsten Mal besser machen."

Dagegen musste der HSV nun schon zum dritten Mal in Folge die bittere Erfahrung machen, gegen die spanische Übermannschaft von Ciudad Real den Kürzeren zu ziehen.

In den beiden Vorjahren war man jeweils im Halbfinale am späteren Titelträger gescheitert. "Ciudad hat wieder einmal seine Klasse gezeigt und ist verdient beim Final Four dabei. Sie waren uns in allen Belangen überlegen", sagte Trainer Martin Schwalb nach der 27:35-Niederlage in Spanien.

Bundesliga: HSV führt vor Kiel

Für den DHB-Pokalsieger geht es nun darum, die Führung in der Bundesliga gegen den Verfolger aus Kiel zu behaupten. "Wir müssen dieses Spiel schnell abhaken und uns auf die Meisterschaft fokussieren", forderte Schwalb.

Das entscheidende Spiel dürfte dabei das direkte Aufeinandertreffen mit dem Nordrivalen am drittletzten Bundesliga-Spieltag (22. Mai) werden.

Die Auslosung für die Finalrunde der Champions League findet am Dienstag (11.00 Uhr) in Köln statt. Neben dem THW und Ciudad sind noch der sechsmalige Titelträger FC Barcelona und Außenseiter Medwedi Moskau im Lostopf.

Kiel muss lange zittern, HSV ist raus