Mit Heimvorteil zum "Triple" ansetzen

SID
Nationaltorhüter Johannes Bitter wechselte im Jahr 2007 vom SC Magdeburg nach Hamburg
© Getty

Drei Titel im Visier, den ersten Triumph dicht vor Augen: Drei Jahre nach dem Erzrivalen THW Kiel kann nun der HSV Hamburg am Wochenende quasi im heimischen Wohnzimmer zum ersehnten Handball-Triple aus Pokalsieg, Meisterschaft und Champions-League-Erfolg ansetzen.

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Alles andere als der Gewinn des DHB-Pokals beim Final Four in der ColorLine-Arena wäre für die hanseatischen Gastgeber eine große Enttäuschung.

"Wir wollen auf jeden Fall zwei gute Spiele abliefern. Und wenn uns das gelingt, können wir auch den Cup holen", sagt Torhüter Johannes Bitter, der mit dem Bundesliga-Tabellenführer das zweite Vorschlussrundenspiel am Samstag (15.15 Uhr) gegen Bundesliga-Aufsteiger TuS N-Lübbecke bestreitet.

HSV-Coach Schwalb: "Haben den unberechenbarsten Gegner"

Bereits ab 13.15 Uhr stehen sich im ersten Halbfinale die Rhein-Neckar Löwen und Vorjahresfinalist VfL Gummersbach gegenüber. Angesichts einer derben Heimniederlage im vergangenen Jahr an gleicher Stelle gegen Gummersbach warnt HSV-Coach Martin Schwalb allerdings vor verfrühtem Optimismus: "Wir haben den unberechenbarsten Gegner zugelost bekommen und müssen mit dem Druck des Favoriten fertigwerden."

An einen sportlichen Husarenstreich der Lübbecker vermag deren Trainer Patrick Liljestrand dennoch nicht zu glauben. "Schon die Teilnahme ist ein Riesen-Highlight für uns. Wir sind nur der große Underdog", sagt der Schwede.

Doch auch den 35:28-Sieg der Gummersbacher im Viertelfinale gegen Rekordmeister und Cup-Verteidiger THW Kiel hatte kaum jemand auf der Rechnung.

Sehnsucht nach dem ersten Titel bei den Löwen

Und so ergibt sich für das Team aus dem Bergischen Land nun sogar die Gelegenheit, nach Pokalsiegen mit den Zebras gleichzuziehen. "Natürlich sind wir Außenseiter, aber wir können eine Überraschung schaffen", sagt VfL-Kreisläufer Robert Gunnarsson, der in der kommenden Saison nach Mannheim wechseln wird. Dort sehnt man sich nach den massiven finanziellen Investitionen in den vergangenen Jahren nach dem ersten Titel der Vereinsgeschichte.

"Genau das wollen wir im Hamburg endlich schaffen", kündigt Löwen-Manager Thorsten Storm an. Durch das Scheitern der Kieler, die in den vergangenen drei Jahren den Pokal an die Förde holten, geriet diesmal sogar der Kartenvorverkauf ein wenig ins Stocken.

Am Ende werden aber an zwei Tagen rund 26.000 Zuschauer die beiden Semifinals sowie das Endspiel am Sonntag (13.15 Uhr) verfolgen. Sollte der HSV dieses Finale erreichen, wird am Sonntag (10.45 Uhr) noch eine Begegnung um Rang drei ausgetragen, um den Teilnehmer am Europapokal der Pokalsieger zu ermitteln.

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