DHB-Team siegt für Oleg Velyky

SID
Martin Strobel (M.) spielt seit 2008 für den TBV Lemgo
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Im Benefizspiel für den im Januar an Hautkrebs verstorbenen 38-maligen Nationalspieler Oleg Velyky gewann die deutsche Nationalmannschaft 38:29 gegen DHB-Pokalsieger HSV Hamburg.

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Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat das Benefizspiel zu Ehren des im Januar verstorbenen Oleg Velyky gegen Pokalsieger HSV Hamburg mit 38:29 (18:16) gewonnen.

Das Team von Bundestrainer Heiner Brand feierte damit einen erfolgreichen Auftakt zu einer Serie von Testspielen vor der WM-Qualifikation im Juni. 8193 Zuschauer in der Hansestadt gaben der Partie im Gedenken an den an einem Hautkrebsleiden erlegenen 38-maligen Nationalspieler Velyky einen würdigen Rahmen.

Beim dritten Auftritt der DHB-Auswahl seit der EM-Schmach von Österreich war Holger Glandorf mit zwölf Treffern der erfolgreichste Werfer. Auf Seiten des HSV trafen Blazenko Lackovic und Hans Lindberg (je fünf Tore) am häufigsten.

Den Hamburgern war jedoch der Kräfteverschleiß der Pokal-Endrunde am vergangenen Wochenende sowie der anschließenden Siegparty anzumerken.

Kraus musste kurzfristig absagen

Derweil hatte Kapitän Michael Kraus vom TBV Lemgo seine Teilnahme kurzfristig abgesagt. Der 26-Jährige laboriert seit längerem an Knieproblemen und wird deshalb in dieser Woche auch nicht am Test-Turnier in Norwegen teilnehmen.

"Ich möchte nichts überstürzen und dem Knie genügend Zeit geben, sich komplett zu regenerieren. In den entscheidenden WM-Qualifikationsspielen bin ich wieder mit von der Partie", sagte der Spielmacher.

Beim Bring-Cup trifft das DHB-Team zum Auftakt am Donnerstag (20 Uhr) auf Gastgeber Norwegen. Weitere Gegner des EM-Zehnten sind am Freitag Schweden (17) und am Samstag Ex-Europameister Dänemark (14.45).

Test für die WM-Quali

Das Turnier dient der Mannschaft als Test für die Playoff-Spiele in der WM-Qualifikation im Juni gegen Griechenland. Dort will man das Ticket für Schweden 2011 lösen.

Der nächste Höhepunkt für den HSV sind derweil die beiden Viertelfinalspiele in der Champions League gegen Titelverteidiger Ciudad Real am 25. April und 2. Mai, wo man die Chance auf das Triple aus Pokal, Meisterschaft und europäischer Königsklasse aufrecht erhalten will. In der Bundesliga empfangen die Hamburger dann am 22. Mai Rekordmeister THW Kiel zum vorentscheidenden Duell.

Bewegende Bilder erinnern an Velyky

Vor dem Benefizspiel hatten der DHB und der HSV mit einigen bewegenden Bildern auf den Video-Leinwänden noch einmal an Velyky erinnert. Der gebürtige Ukrainer war am 23. Januar im Alter von 32 Jahren in Kiew seinem Hautkrebsleiden erlegen, das erstmals im September 2003 diagnostiziert worden war.

Nach einer ersten Therapie war Velyky zunächst wieder aufs Handball-Parkett zurückgekehrt und hatte 2007 auch dem Kader der deutschen Weltmeister-Auswahl angehört, verletzungsbedingt allerdings nicht gespielt.

Im März 2008 musste er sich abermals einer Operation unterziehen, um ein Jahr später noch einmal ein kurzes Comeback beim HSV zu feiern.

Da der DHB und der HSV wie auch der Hallenbetreiber der Color Line Arena auf Anteile an den Einnahmen verzichteten, kommt der Reinerlös des Spiels komplett Velykys Ehefrau Kataryna und Sohn Nikita zugute.

Zwei Benefiz-Spiele für Velyky