DHB-Damen lösen vorzeitig EM-Ticket

SID
Anne Müller (r.) war zur entscheidenden Phase der EM-Quali in die Nationalauswahl zurückgekehrt
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Die deutsche Handball-Nationalmannschaft der Frauen hat sich vorzeitig für die EM in Dänemark und Norwegen qualifiziert. Im Quali-Spiel gegen Weißrussland gelang ein 35:24-Erfolg.

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Die deutschen Handballerinnen haben sich mit einem Durchmarsch das Ticket für die Europameisterschaft in Dänemark und Norwegen (7. bis 19. Dezember) gesichert. Das Team von Bundestrainer Rainer Osmann gewann in Dessau gegen Weißrussland 35:24 (15:11) und machte mit dem vierten Sieg im vierten Qualifikations-Spiel die Endrunden-Teilnahme vorzeitig perfekt.

"Trotz einiger Ausfälle haben wir uns souverän für die EM qualifiziert. Damit können wir zufrieden sein", sagte Osmann nach der Begegnung. Die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) siegte wie schon vier Tage zuvor beim 30:26 im Hinspiel in Weißrussland letzlich souverän, ließ aber über weite Strecken im Angriff Qualität vermissen.

Nadine Härdter bestreitet 150. Länderspiel

Sabrina Neukamp von der HSG Blomberg-Lippe war vor 2076 Zuschauern in der Dessauer Anhalt-Arena mit sieben Toren treffsicherste Werferin der Gastgeberinnen, Susann Müller traf sechsmal. Jubilarin Nadine Härdter erzielte in ihrem 150. Länderspiel zwei Tore.

Nun stehen für das Osmann-Team noch die abschließenden beiden Quali-Spiele gegen Slowenien in Novo Mesto (26. Mai) und gegen Italien in Freudenstadt (30. Mai) auf dem Programm. Die beiden erstplatzierten Mannschaften der Vierergruppe qualifizieren sich für die EM.

In Slowenien und Freudenstadt kann der EM-Vierte von 2008 nun ohne Druck am Feinschliff für die Endrunde in Skandinavien arbeiten, wo ein weiterer Angriff auf die Medaillen erfolgen soll. Vor zwei Jahren hatte die deutsche Mannschaft in Mazedonien EM-Bronze durch eine Niederlage im kleinen Finale gegen Russland nur knapp verfehlt.

Starke Abwehr, bei Ballbesitz indivuelle Fehler

Ohne die Leverkusenerin Anna Loerper, die sich in Weißrussland einen Muskelfaserriss in der linken Wade zugezogen hatte, standen die Gastgeberinnen von Beginn an in der Defensive sicher, agierten aber in Ballbesitz nervös und überhastet. Viele individuelle Fehler verhinderten eine noch höhere Halbzeitführung.

In der Abwehr konnte sich die deutsche Mannschaft vor allem auf die starke Jana Krause verlassen. Die Torfrau vom Buxtehuder SV parierte vor der Pause 13 Würfe und hielt Weißrussland damit auf Distanz. Einzige positive Ausnahme in der Offensive war zunächst Laura Steinbach.

Die Leverkusener Rückraumspielerin erzielte Mitte der ersten Halbzeit vier deutsche Tore in Folge und sorgte in der 23. Minute mit ihrem Treffer zum 11:6 für die höchste Führung vor der Pause.

In der zweiten Halbzeit erhöhten die Gastgeberinnen in der Offensive deutlich das Tempo und setzte sich immer mehr ab, obwohl aus dem Rückraum weiter die Präzision fehlte.

Deutsche Damen mit Hinspiel-Sieg Weißrussland