Schöne ersetzt bei EM verletzten Schröder

SID
Christian Schöne ist seit 2002 in der Nationalmannschaft
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Bei der EM in Österreich hat Stefan Schröder einen Trommelfellriss erlitten, musste operiert werden und abreisen. Für den Rechtsaußen wurde Christian Schöne nachnominiert.

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Der deutschen Handball-Nationalmannschaft bleibt ihr schon traditionelles Verletzungspech bei internationalen Großturnieren treu.

Bei der EM in Österreich kam bereits im ersten Vorrundenspiel das Aus für Rechtsaußen Stefan Schröder, der kurz vor der Halbzeit der Partie gegen Polen (25:27) einen Riss im Trommelfell des linken Ohrs erlitt. Für den 28-Jährigen vom HSV Hamburg, der am Mittwoch in die Hansestadt zurückreiste, wurde Christian Schöne (Frisch Auf Göppingen) nachnominiert.

Schöne war auch bei der WM vor einem Jahr in Kroatien in den Kader nachgerückt, nachdem Christian Sprenger (THW Kiel) im Eröffnungsspiel gegen Russland einen Innenbandriss im rechten Knie erlitten hatte.

Lange Liste

Ebenfalls in der Vorrunde erwischte es bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking den Hamburger Pascal Hens. Der Pechvogel, der sich damals eine Schienbeinkopffraktur zugezogen hatte, musste auch diesmal passen, weil eine EM-Teilnahme für ihn nach einer Achillessehnenverletzung zu früh gekommen wäre.

Außerdem muss Bundestrainer Heiner Brand verletzungsbedingt auf Sebastian Preiß (Achillessehne) verzichten.

Auch in den Jahren zuvor musste die deutsche Mannschaft bei wichtigen Turnieren immer wieder Rückschläge verkraften. Beim Titelgewinn vor drei Jahren im eigenen Land verpasste Kapitän Markus Baur wegen einer Wadenzerrung zwei Spiele. Oleg Velyky erlitt bei der EM 2008 in Norwegen gleich im ersten Spiel einen Kreuzbandriss, nachdem er schon seine WM-Teilnahme 2007 wegen einer Sehnenverletzung in der Fußsohle hatte absagen müssen.

Der ehemalige Welthandballer Daniel Stephan bestritt aufgrund seines Verletzungspechs kein einziges Spiel bei einer Weltmeisterschaft.

Schröder fällt zwei bis drei Wochen aus

Schröder reiste am Mittwoch mit dem Auto von Innsbruck nach Hamburg zurück, weil er mit dem lädierten Trommelfell nicht fliegen durfte. Umgehend nach der Ankunft in Hamburg unterzog er sich einer Nachuntersuchung des linken Ohrs.

"Der Riss im Trommelfell wurde nach der langen Rückreise noch einmal nachoperiert, um ihn endgültig zu schließen. Stefan musste dabei mächtig auf die Zähne beißen", sagte HSV-Physiotherapeut Niklas Albers, der den Rechtsaußen zum Termin begleitete.

Die Operation in Hamburg wurde ebenso wie der Eingriff in Innsbruck ohne Narkose ausgeführt. Schröder fällt zwei bis drei Wochen aus.

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