Brand-Team mit Unentschieden

SID
Auch Holger Glandorfs Tore reichten nicht zum Sieg
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Die deutsche Handball-Nationalmannschaft musste sich im zweiten Supercup-Spiel mit einem Remis begnügen. Die Schützlinge von Heiner Brand trennten sich von Schweden 30:30.

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Trotz einer famosen Aufholjagd haben die deutschen Handballer ihren zweiten Sieg beim Supercup verpasst.

In Halle/Westfalen musste sich die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand gegen Rekord-Europameister Schweden mit einem 30:30 (12:15) zufrieden geben. Dabei rettete Torwart Silvio Heinevetter mit einem gehaltenen Siebenmeter vier Sekunden vor Schluss den Punkt.

Zum Turnierabschluss am Sonntag in Hannover kann die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) nun mit einem Erfolg gegen Europameister Dänemark den Sieg bei dem Vierer-Turnier perfekt machen.

Dänen besiegen Schweden und Norwegen

Die Dänen gewannen nach dem Auftaktsieg über Schweden (28:25) gegen Norwegen am Samstag auch ihr zweites Turnierspiel mit 40:26 (17:17).

Nach katastrophalem Start und einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit verspielten die Gastgeber dabei kurz vor Schluss noch eine eigene Drei-Tore-Führung. Bester deutscher Werfer war der Göppinger Lars Kaufmann mit sechs Treffern.

"Mit dem Punkt müssen wir zufrieden sein. Die Anfangsphase war ganz schlecht. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht", meinte Brand.

Schwacher Start in die Partie

Zwei Tage nach dem 30:25-Auftakterfolg gegen Norwegen in Köln trauten die 10.000 schwarz-rot-goldenen Fans in Halle zunächst ihren Augen kaum: Fast zwölf Minuten lang brachte die deutsche Mannschaft kein Tor zustande.

Erst nach 11:39 Minuten war es dann der Lemgoer Holger Glandorf, der sich im halbrechten Rückraum durchsetzte und erstmals den Flensburger Dan Beutler im Tor der Schweden überwand.

Zu diesem Zeitpunkt stand es dann bereits 1:4 und der diesmal pausierende Torhüter Johannes Bitter musste schon in der Halbzeit zugeben: "Wir haben in allen Bereichen noch nicht das gespielt, was wir können. Es fehlt die Aggressivität in der Abwehr und die schnelle Mitte. Wir laufen die ganze Zeit dem 0:4 hinterher."

Tatsächlich fehlte es gegen die von den schwedischen Trainern Staffen Olsson und Ola Lindgren glänzend eingestellte 6:0-Abwehr am richtigen Konzept.

Ein Spiel über Außen fand praktisch nicht statt und im Rückraum, wo Mittelmann Michael Kraus erneut nicht überzeugte, mussten meist Einzelaktionen zum Erfolg verhelfen. So war es auch dem guten Silvio Heinevetter zu verdanken, dass der Rückstand zur Halbzeit nicht höher ausfiel.

Kaufmann mit starker Punkteausbeute

Nach dem Wechsel setzte dann Lars Kaufmann das Zeichen zur Aufholjagd: Vier Tore erzielte in fünf Minuten der sprung- und wurfgewaltige Rechtshänder, sorgte in der 35. Minute erstmals für den Ausgleich (18:18) und eine Minute später war es dann Glandorf, der die erste Führung für die DHB-Auswahl erzielte.

Der eingewechselte Carsten Lichtlein war im Tor sicherer Rückhalt und leitete nach starken Paraden immer wieder schnelle Gegenangriffe ein. Auch die Anspiele an den Kreis klappten immer besser.

Die Schweden ließen dagegen wie schon in ihrem ersten Turnierspiel gegen Dänemark (25:28) im zweiten Durchgang nach und spielten weit weniger konsequent als noch in den ersten 30 Minuten.

So wuchs der deutsche Vorsprung zwischenzeitlich zwar bis auf drei Tore an (42./22:19), doch am Ende waren die Schweden nach einigen leichten Fehlern der Deutschen wieder im Spiel.

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