Schwenker: Vorwürfe gezielte Störfeuer

SID
Uwe Schenker soll laut seiner Anwälte einfach "Ruhe bewahren"
© Getty

Uwe Schwenker sieht in den Vorwürfen gegen seine Person gezielte Aktionen der Konkurrenz. Er beschuldigte die Klubs, "die seit Jahren versuchen zum THW aufzuschließen."

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Der im Zuge der Manipulationsaffäre um den deutschen Handballmeister THW Kiel als Geschäftsführer zurückgetretene Uwe Schwenker sieht die Vorwürfe gegen seine Person als gezielte Aktionen weniger Vereine, die in Konkurrenz zum THW stehen.

"Hier geht es darum, dass durch die Schwächung des THW persönliche Vorteile für die anderen Klubs entstehen sollen", sagte Schwenker der "Sport Bild". Schwenker nannte den Tabellendritten Rhein-Neckar Löwen Mannheim und den Zweiten HSV Hamburg nicht ausdrücklich, doch wurde die Affäre um eine angebliche Kieler Schiedsrichterbestechung vor dem Champions-League-Finale 2007 gegen die SG Flensburg-Handewitt von Vereinsvertretern aus Mannheim und Hamburg öffentlich gemacht.

Verdacht der Untreue

"Angegriffen werde ich nur von denen, die seit Jahren vergeblich versuchen, zum THW aufzuschließen", sagte Schwenker, "jeder weiß, wer gemeint ist." Gegen den 50-Jährigen, der insgesamt 17 Jahre als Manager und Geschäftsführer für den THW gearbeitet hat und in dieser Zeit die Vormachtstellung der Zebras im deutschen Handball etablierte, ermittelt die Kieler Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Untreue.

Insgesamt 152.000 Euro seien nicht ordnungsgemäß verbucht worden. Laut Kiels Gesellschafter-Sprecher Georg Wegner gibt es finanzielle Unregelmäßigkeiten.

Schwenker nimmt zu den Vorwürfen weiterhin öffentlich nicht Stellung. "Natürlich habe ich das Bedürfnis, Dinge richtigzustellen", sagt er, "Aber der Rat meiner Anwälte ist ganz klar: Ruhe bewahren und den Ausgang des Verfahrens abwarten."

Er mischt weiter mit

Der ehemalige Nationalspieler mischt trotz seines Rücktritts hinter den Kulissen beim deutschen Double-Gewinner weiterhin mit. Seinen Nachfolger Uli Derad wird er einarbeiten.

"Ich wickle bis zuletzt die Transfers ab und habe auch Gespräche mit potenziellen Neuzugängen geführt", räumte Schwenker ein, "derzeit beschäftige ich mich fast ausschließlich damit, den THW bestmöglich aufzustellen. Der Abschied fällt schwer."

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