Karabatic und Kavticnik kehren Kiel den Rücken

SID
Nikola Karabatic und Vid Kavticnik werden in Zukunft nicht mehr mit dem Zebra feiern
© Getty

Trotz Vertrag bis 2012 werden Nikola Karabatic und Vid Kavticnik den THW Kiel vorzeitig in Richtung Montpellier verlassen. Als Nachfolger kommen Momir Ilic und Christian Sprenger.

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Zwei Tage nach dem verlorenen Champions-League-Finale gegen Ciudad Real hat der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel den vorzeitigen Wechsel von Welthandballer Nikola Karabatic und Rechtsaußen Vid Kavticnik zum französischen Erstligisten Montpellier HB bestätigt.

Als Nachfolger der beiden Topstars verpflichteten die "Zebras" den serbischen Nationalspieler Momir Ilic vom VfL Gummersbach sowie Rechtsaußen Christian Sprenger vom SC Magdeburg.

Alle Möglichkeiten ausgeschöpft

Der französische Rückraumspieler Karabatic und sein Freund Kavticnik standen eigentlich noch bis 2012 bei den Norddeutschen unter Vertrag. Sie hatten allerdings bereits zu Jahresbeginn einen Wechsel zu den Rhein-Neckar Löwen in Mannheim angestrebt. Dieser Transfer zerschlug sich im Rahmen der Manipulationsaffäre.

"Obwohl alle Möglichkeiten, auch finanzielle, ausgeschöpft wurden, um die beiden in Kiel zu halten, ließen sie sich nicht mehr umstimmen", teilte der deutsche Meister und Pokalsieger mit. Über die Höhe der Ablösesumme wurde Stillschweigen vereinbart.

Ersatz aus Gummersbach

Rechtshänder Ilic soll die Karabatic-Lücke im Kieler Rückraum schließen. Der 27-Jährige unterschrieb einen Vier-Jahres-Vertrag. Er hatte unter Coach Alfred Gislason bereits zwei Jahre in Gummersbach trainiert.

Der zwei Meter große und 100 Kilogramm schwere Ilic führt derzeit mit 168 Toren in 31 Spielen die Feldtorschützenliste der Bundesliga an. Am Sonntag gewann er mit den Bergischen den IHF-Pokal.

Nachfolger von Kavticnek auf Rechtsaußen wird Christian Sprenger. Der 26-Jährige wechselt vom SC Magdeburg an die Ostsee
und erhält einen Dreijahresvertrag. Sprenger bestritt bislang 47 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft.

Kiel musste offenbar eine Ablösesumme für den Flügelspieler zahlen, weil dieser noch einen Vertrag bis 2010 hatte. "Dieser Transfer war für uns überlebensnotwendig. Christian sichert mit seinem Weggang den Bundesliga-Handball in Magdeburg und den Arbeitsplatz der anderen Spieler", sagte Magdeburgs Sportdirektor Stefan Kretzschmar.

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