Heiner Brand macht 2012 Schluss

SID
Heiner Brand ist seit 1997 Coach der Deutschen Nationalmannschaft
© Getty

Handball-Bundestrainer Heiner Brand hat für 2012 seinen Rücktritt angekündigt. "Dann bin ich 40 Jahre im Handball. Das reicht, dann muss ich nicht mehr an der Linie herumhampeln. Gold bei Olympia wäre natürlich ein schöner Abschluss", sagte der 56-Jährige im Gespräch mit der Zeitschrift "Sport-Bild".

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Brand ist seit 1997 für die Nationalmannschaft verantwortlich und schaffte 2007 durch den Gewinn des WM-Titels als Trainer die Wiederholung seines Erfolges von 1978 als Spieler.

Der Gummersbacher erneuerte in dem Interview auch seine Kritik an der Personalpolitik von Bundesliga-Klubs wie THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt.

"Dann ist das für mich kein deutscher Verein mehr"

"Die Spitzenvereine entwickeln einfach zu wenig gute deutsche Spieler. Aus Kiel und Flensburg ist über Jahre nichts gekommen. Dabei haben die Vereine auch immer eine Verantwortung für ihre Sportart. Wenn da aber kein deutscher Spieler spielt, ist das für mich kein deutscher Verein mehr, höchstens ein in Deutschland geführter. Es ist fahrlässig im Sinne des Handball-Sports. Nach dem Motto: Wir leben einfach drauflos und scheren uns nicht um den Rest", sagte Brand.

In der Termindiskussion sprach sich Brand außer für eine Streichung von WM- oder EM-Turnieren in Olympia-Jahren auch für Reduzierungen in der Champions League sowie in der Bundesliga aus.

"Man sollte", sagte der Ex-Profi, "lieber die aufgeblähte Champions League verkleinern, wenn man die Belastung der Spieler verringern möchte. Und muss die Bundesliga wirklich 18 Klubs umfassen? Ich denke, 16 oder 14 tun es auch."

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