IHF soll Terminkalender entzerren

SID
Ulrich Strombach ist seit 1998 DHB-Präsident
© Getty

Der Handball-Weltverband berät über die Entzerrung des Terminkalenders. Welt- und Europameisterschaften sollen nicht im gleichen Jahr wie Olympische Spiele stattfinden.

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Auf Antrag des Deutschen Handball-Bundes (DHB) wird der Weltverband IHF über eine Entzerrung des internationalen Terminkalenders sowie Entschädigungszahlungen für Vereine bei der Abstellung von Nationalspielern beraten. DHB-Präsident Ulrich Strombach brachte den entsprechenden Antrag beim 19-köpfigen Rat der IHF ein.

Demnach soll in den Jahren mit Olympischen Spielen auf die Austragung von Welt- und Europameisterschaften verzichtet werden. Im Zeitraum von 2011 bis 2028 wären dies je zwei Europameisterschaften und zwei Weltmeisterschaften, die bislang im jährlichen Wechsel ausgespielt werden.

Terminkalender soll entzerrt werden

Ursprünglich sollten die 142 Kongress-Delegierten über diesen Antrag entscheiden, doch Strombach zog diesen wieder zurück: "Ich denke, das ist besser, denn im Rat haben wir größere Chancen."

Zweiter Teil des deutschen Antrags ist die Einführung von Entschädigungen für die Klubs bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen (500 Euro pro Tag und Spieler) sowie eine Erhöhung der Teilnahme-Prämien bei WM und Olympia.

Entschädigungen für Vereine und Verbände

50.000 Euro soll demnach jeder Verband erhalten, dessen Männer- oder Frauen-Mannschaft sich für eine WM oder Olympia qualifiziert hat. Zudem soll die IHF dem WM-Ausrichter einen Zuschuss von einer Million Euro zahlen sowie das Gastgeberland mit 25 Prozent an den Marketing-Erlösen beteiligen.

2008 hatte bereits der Kongress der Europäischen Handball-Föderation EHF Entschädigungszahlungen für Vereine und Versicherungen der Spieler für die Zeit einer EM beschlossen.

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