Fünf-Tore-Polster soll Kiel zum Triple führen

SID
Will mit seiner Mannschaft im Rückspiel alles klar machen: Stefan Loevgren
© Getty

Kiel hat sich für das Champions-League-Finale im Hinspiel eine gute Ausgangsposition verschafft. Nun soll der Traum vom Triple wahr werden.

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Die Zuschauer brachten die heimische Arena beinahe zum Beben, und Nationalspieler Dominik Klein übernahm die Abteilung Attacke: "Jetzt wollen wir den Pott auch mit nach Hause bringen. Wir müssen den Lärm der Fans in den Köpfen speichern und ihn uns im Rückspiel immer wieder ins Gedächtnis rufen", sagte der Linksaußen des deutschen Handball-Rekordmeisters THW Kiel nach dem 39:34 (18: 12)-Sieg im ersten Finale der Champions League gegen Real Ciudad.

Das Fünf-Tore-Polster hat die Triple-Hoffnungen an der Ostsee vor dem zweiten Duell am Sonntag bei den Spaniern noch größer werden lassen. Die Meisterschaft und den DHB-Pokal haben sich die Kieler bereits gesichert.

Jetzt soll die Krönung folgen und die Revanche für das letztjährige Endspiel in der Königsklasse gelingen.

Keine Spur von Übermut

Damals hatte der THW nach einem 29: 27-Erfolg bei Real Ciudad schon eine Hand an der Trophäe, ließ sie sich durch eine 25:31-Heimpleite im Rückspiel aber doch noch entreißen.

Von Übermut war beim deutschen Rekordmeister fast folgerichtig nichts zu spüren. "Ich wäre schon mit zwei Toren Vorsprung zufrieden gewesen, daher kann ich mit dem Ergebnis sehr gut leben", sagte Trainer Alfred Gislason: "Aber die Entscheidung fällt in Ciudad Real, und da höchstwahrscheinlich auch erst in den letzten Sekunden."

Eindrucksvolle Vorstellung der Kieler

Dass die Kieler für einen packenden Endspurt gewappnet sind, bewiesen sie im Hinspiel eindrucksvoll. Nachdem die Norddeutschen mit einem Sechs-Tore-Vorsprung in die Halbzeit gegangen waren, ließ das Team die Spanier sechs Minuten vor dem Ende sogar zum Ausgleich kommen. Mit einer Energieleistung und unbändigem Siegeswillen schlug der THW jedoch zurück. Filip Jicha und Vid Kavticnik, der seinen 25. Geburtstag feierte, waren mit je neun Treffern die erfolgreichsten Schützen.

"Fünf Tore sind nichts im Handball. Wir wollen jetzt nicht nur den Vorsprung verteidigen. Im Kopf muss es so sein, als hätten wir das Hinspiel mit fünf Toren verloren", sagte Jicha.

"Die besten Teams der Welt"

Kapitän Stefan Lövgren ergänzte: "Es treffen die beiden besten Teams der Welt aufeinander. Da kann sich alles ganz schnell ändern. Am Sonntag müssen wir wieder so gut oder sogar noch besser spielen."

In der Hauptrunde der Champions-League-Saison verlor der THW nach dem 33:26-Heimerfolg im Rückspiel beim spanischen Titelverteidiger 33:35 - das würde im Finale zum zweiten Triple der Vereinsgeschichte reichen. Zuvor war dies den Kielern 2007 gelungen. Der Endspiel-Sieg in der Königsklasse gegen die SG Flensburg-Handewitt wird allerdings inzwischen von der vermeintlichen Manipulationsaffäre überschattet.

THW träumt weiter vom Triple