Sechs Schiris im Visier der Ermittler

SID
Szene aus dem Champions-League-Finale 2007, in dem sich Kiel gegen Flensburg durchsetzte
© Getty

Die Kieler Staatsanwaltschaft hat in der Manipulationsaffäre um den deutschen Handball-Meister THW Kiel offenbar ihre Ermittlungen auf sechs osteuropäische Schiedsrichter ausgeweitet.

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Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet, gehen die Fahnder dem Verdacht nach, dass die Unparteiischen für die Manipulation von Europacup-Spielen Geld vom THW erhalten haben könnten.

Dabei geht es erneut um das von den polnischen Schiedsrichtern Miroslaw Baum und Marek Goralczyk geleitete Champions-League-Finale 2007 zwischen dem THW und der SG Flensburg-Handewitt.

Die mögliche Manipulation der Begegnung hatte vor einigen Wochen den Skandal ins Rollen gebracht.

Außerdem geht es um das letzte Hauptrundenspiel 2008 gegen Ademar Leon und um das Halbfinal-Hinspiel 2008 gegen den FC Barcelona. Gegen Leon leiteten die Slowenen Darko Repensek und Janko Pozeznik die Partie, gegen Barcelona pfiff das ukrainische Duo Walentin Wakula und Alexander Ljudowik.

Rechtshilfe aus Osteuropa

Im Umfeld der drei Spiele sollen die Ermittler auf Überweisungen und Barabhebungen in Höhe von 152.000 Euro gestoßen sein. Deshalb wurden die Behörden in Polen, Slowenien und der Ukraine um Rechtshilfe gebeten.

Dabei geht es um die Sicherung der Bankdokumente der Schiedsrichter, die alle Vorwürfe zurückweisen.

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