Maßnahmen-Katalog gegen Manipulation

SID
HBL-Geschäftsführer Frak Bohmann (li.): "Handball ist dopingfrei"
© Getty

Für die nächste Saison hat die Handball-Bundesliga Maßnahmen gegen mögliche Manipulationen erarbeitet. Unter anderem soll es eine kurzfristige Ansetzung der Schiedsrichter geben.

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Die Handball-Bundesliga (HBL) hat für die kommende Saison konkrete Maßnahmen gegen mögliche Manipulationen erarbeitet.

"Der Fall von möglichen Manipulationen wird in Zukunft in unsere Statuten aufgenommen, damit wir solche Fälle bestrafen können. Zudem wird es unter anderem Ethik- und Verhaltensrichtlinien, die Überwachung von auffälligen Wettmustern und eine kurzfristige Ansetzung der Schiedsrichter geben", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Berlin.

Ausschuss erarbeitet Vorschläge

Der Maßnahmen-Katalog war nach der vermeintlichen Manipulationsaffäre des THW Kiel von einem neu gegründeten Ausschuss mit Bohmann sowie den Aufsichtsrats-Mitgliedern Torsten Burmester, Uli Derad und Jan Zilius in den vergangenen sechs Wochen erarbeitet worden.

Die neuen Regeln sollen der HBL-Mitgliederversammlung am 27. Juni in Dortmund zur Entscheidung vorgeschlagen werden.

"Wir dürfen aber nicht vergessen, dass 99,9 Prozent aller Handballer und aller im Handball beschäftigten Personen faire Sportsleute sind", sagte Bohmann.

Bohmann: "Handball ist dopingfrei"

Zugleich glaubt der HBL-Geschäftsführer nicht an Doping im Handball: "Der durchschnittliche Nationalspieler wird im Jahr 18-mal getestet. Handball ist dopingfrei", sagte Bohmann.

Dennoch kündigte Bohmann an, dass die Bundesliga in Zukunft noch enger mit der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) zusammenarbeiten wird.

"Wir werden in Kürze einen Vertrag mit der NADA abschließen. Bereits jetzt haben alle Spieler eine individuelle Athletenvereinbarung unterschrieben", meinte Bohmann.

Erst vor einem Monat hatte das deutsche Eishockey die Zuständigkeit für Trainings- und Wettkampfkontrollen in die unabhängigen Hände NADA abgegeben.

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