DHB-Auswahl mit Pflichtsieg gegen Israel

SID
Die deutsche Abwehr hatte gegen Israel keine großen Probleme
© Getty

Unbeeindruckt von allen Manipulationsgerüchten und auch ohne ihre Rückraumstars haben Deutschlands Handballer ihren Weg zur EM 2010 in Österreich konsequent fortgesetzt.

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Gegen Außenseiter Israel gab sich die weiter verjüngte Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand beim 36:24 (17:15) in Aschaffenburg keine Blöße und feierte den vierten Sieg im vierten Spiel der Qualifikations-Gruppe 5.

Bester deutscher Werfer war der Großwallstädter Michael Müller vom TV Großwallstadt mit sechs Toren vor heimischem Publikum. Zudem durchbrach der Göppinger Christian Schöne mit fünf Treffern die persönliche Schallmauer von 100 Länderspieltoren.

Strobel verletzt raus

Allerdings musste die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) eine weitere schlechte Nachricht verkraften. Martin Strobel zog sich in der ersten Halbzeit eine Sprunggelenkverletzung zu und konnte nicht mehr mitwirken.

Ohnehin musste das DHB-Team wie schon beim 25:23 vier Tage zuvor in Minsk gegen Weißrussland ohne die erste Rückraumriege um die angeschlagenen Pascal Hens, Michael Kraus und Holger Glandorf auskommen. Zudem hatte Brand dem Hamburger Linksaußen Torsten Jansen eine Ruhepause gegönnt.

"Ich habe schon vorher erwartet, dass es ein Kampf werden würde. Und genauso ist es dann auch gekommen", sagte Bundestrainer Brand nach der Partie.

Gegen die mit den Bundesliga-Profis Avishay Smoler und Chen Pomeranz von der HSG Wetzlar angetretenen Gäste, die in zwölf Partien gegen Deutschland nur einmal 1976 gewinnen konnten, hatte der Ex-Weltmeister zunächst Mühe.

Leistungssteigerung in Hälfte zwei

Erst nach fünf Minuten brachte der Kieler Dominik Klein die Gastgeber vor 4200 Zuschauern in seiner früheren Heimat mit einem Strafwurf zum 5:4 zum ersten Mal in Führung. Dem deutschen Team war das Fehlen der Leistungsträger deutlich anzumerken. Als Brand dann auch noch der eigentlich dritten Garnitur eine Chance gab, kam Israel bis zur Halbzeit wieder auf zwei Tore heran.

Doch nach dem Seitenwechsel agierte die DHB-Auswahl wieder konzentrierter und baute den Vorsprung kontinuierlich aus.

"Oliver Roggisch hat da die Abwehr stabilisiert. Dadurch haben wir uns weiter absetzen können", sagte Brand und lobte seinen Abwehrchef, den er nach einer Magen-Darm-Grippe lange Zeit schonte.

Den zwei Siegen gegen Weißrussland und Israel folgt nun eine Pause in der EM-Qualifikation, ehe im Sommer die Österreich-Reise perfekt gemacht werden soll.

Dann sind vom 10. bis 20. Juni in den Rückspielen nacheinander Bulgarien, Slowenien, Weißrussland und Israel die Gegner. Die beiden besten Teams der Gruppe qualifizieren sich für die EM.

Die Ergebnisse der EM-Qualifikation