Brand kämpft ums Image

SID
Heiner Brands Vertrag als Bundestrainer läuft noch bis 2013
© Getty

Nach den Siegen über Weißrussland und Israel in der EM-Qualifikation ist die Nationalmannschaft auf einem guten Weg. Heiner Brand liegt aber vor allem der gute Ruf des deutschen Handballs in Zeiten des Manipulationsskandals am Herzen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Im Sumpf der Manipulationsgerüchte sieht Bundestrainer Heiner Brand Deutschlands seine Schützlinge als Vorreiter auf dem Weg zurück zu einem besseren Image.

"Vielleicht können wir als Nationalmannschaft helfen, den Ruf unseres Sports wieder aufzupolieren. Wenn man sieht, welche Begeisterung und Freude wir entfachen, hoffe und glaube ich nicht, dass langfristig ein Schaden entsteht", sagte Brand nach dem mühelosen 36:24 in der EM-Qualifikation gegen Israel.

Brand fordert Transparenz und Strafen

Brand forderte zugleich eine konsequente Aufarbeitung in Bezug auf mögliche Manipulationen. "Wir brauchen Klarheit, was wirklich passiert ist. Ich hoffe noch immer, dass sich einiges nicht als wahr herausstellt. Aber sonst müssen die Leute bestraft werden und dann geht es weiter", erklärte Brand.

Brand nahm unter anderem den Europäischen Verband EHF in die Pflicht. "Es geht um Transparenz, es geht um Aufklärung, und es müssen Lösungen für die Zukunft gefunden und entwickelt werden", sagte der Coach.

Prominente Ausfälle gut kompensiert

Eine willkommene Auszeit war für Brand das Spiel gegen Israel. "Es tat gut, sich nicht mit dem Thema Manipulation zu beschäftigen, sondern sich auf den Sport zu konzentrieren", sagte Brand: "Im Mannschaftskreis haben wir uns auch offiziell nicht mit dem Thema befasst."

Sportlich konnte Brand zufrieden sein. Auch ohne die angeschlagenen Rückraumstars Pascal Hens, Michael Kraus und Holger Glandorf sowie Linksaußen Torsten Jansen (Ruhepause) gab sich die zweite und sogar dritte Garnitur des Deutschen Handball-Bundes (DHB) keine Blöße und zeigte gute Ansätze.

Weiße Weste nach vier Spielen

"In der Abwehr hatten wir zwar unsere Schwierigkeiten, aber in der Offensive war das ganz ansprechend. Die Jungs sind willig und haben einen weiteren Schritt nach vorn gemacht", bilanzierte Brand.

So kann das DHB-Team nach vier Siegen in vier Spielen als Tabellenführer der Qualifikations-Gruppe 5 beruhigt in die Pause bis Juni gehen. Dann stehen auf dem Weg zur EM 2010 in Österreich die Rückspiele gegen Bulgarien, Slowenien, Weißrussland und Israel an.

Die EM-Qualifikation im Überblick