"Silber geht gar nicht"

SID
Die Kroaten stehen kurz vor dem Triumph bei der Heim-WM
© Getty

Autokorsos, Jubelgesänge und Siegesfeiern bis in die frühen Morgenstunden: Die kroatischen Handball-Fans haben den Finaleinzug ihrer Mannschaft bei der Heim-WM ausgelassen gefeiert, doch bis zum großen Wurf fehlt noch ein Sieg.

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Im Traumfinale am Sonntag (17.30 Uhr im LIVE-TICKER) treffen die Gastgeber in Zagreb auf Olympiasieger Frankreich, zuvor kämpfen die Halbfinal-Verlierer Dänemark und Polen um Bronze.

"Jetzt müssen wir den letzten Schritt gehen. Das wird allerdings ganz schwer", meinte der kroatische Trainer Lino Cervar nach dem souveränen 29:23-Erfolg im Halbfinale gegen Polen. 15.200 Zuschauer trieben den Weltmeister von 2003 immer wieder an und verwandelten die Arena Zagreb in einen Hexenkessel.

Sorgen um Balic

Im Endspiel erwarten sie einen Sieg, eine ganze Nation ist auf den Titel programmiert. "Unser Ziel ist Gold. Silber geht gar nicht", sagte Rückraum-Ass Petar Metlicic. Sorgen bereitet dem Athen-Olympiasieger allerdings die Verfassung von Superstar Ivano Balic.

Der kroatische Fahnenträger der Olympischen Spiele in Peking quälte sich schon vor Turnierbeginn mit Rückenproblemen herum, während der WM kam eine Fußverletzung hinzu. Gegen Polen setzte Balic bei seinen Einsatzzeiten nur wenig Akzente.

Franzosen fehlt noch ein "Kapitel"

Ebenso wie Kroatien überzeugten auch die Franzosen bei ihrem 27:22-Sieg im Halbfinale gegen Europameister Dänemark. "Uns fehlt nach dem EM-Titel 2006 und dem Olympiasieg 2008 noch ein Kapitel für unser Buch. Das wollen wir am Sonntag schreiben", sagte der Ex-Gummersbacher Daniel Narcisse.

Mit Welthandballer Nikola Karabatic vom deutschen Meister THW Kiel und Kapitän Jerome Fernandez bildet Narcisse wohl den besten Rückraum der Welt.

Dinart wird spielen

Hinzu kommt der Kieler Weltklasse-Torhüter Thierry Omeyer und ine bärenstarke Abwehr des Weltmeisters von 1995 und 2001, die im Finale auch wieder durch Organisator Didier Dinart verstärkt wird. "Ich werde spielen. Das ist sicher", meinte Dinart, der zuletzt wegen einer Hüftverletzung pausiert hatte.

Die Wege der beiden Endspielteilnehmer haben sich bereits in der Hauptrunde gekreuzt, als die Kroaten das abschließende, aber unbedeutende Spiel mit 22:19 gewannen. "Das zählt nicht. Das Finale wird eine andere Nummer´, sagte der französische Coach Claude Onesta.

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