Hens: "Ein bisschen Fitness fehlt noch"

SID
Ließ sich von der harten russischen Spielweise nicht unterkriegen: Handball-Riese Pascal Hens
© Getty

Das Auftaktmatch gegen Russland mit dem ärgerlichen Last-Minute-Ausgleich ist Geschichte, nun geht es für die deutsche Nationalmannschaft beim zweiten Spiel der WM in Kroatien gegen Tunesien (17.15 Uhr im LIVE-TICKER). Nach dem schweren Verletzungspech bei Christian Sprenger dreht sich jetzt (fast) alles um einen Mann: Pascal Hens steht mehr denn je im Mittelpunkt.

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Neun Tore, schöne Anspiele und ein Lob von Bundestrainer Heiner Brand: Bei seiner Rückkehr auf die große Handball-Bühne bewies Pascal Hens eindrucksvoll seine Qualitäten als Führungsspieler.

"Man hat gesehen, welch wichtige Rolle er spielt und welch große Bedeutung er hat", sagte Brand nach dem ersten WM-Auftritt des Titelverteidigers im kroatischen Varazdin gegen Rekord-Olympiasieger Russland (26:26).

Auch beim ersten WM-Sieg überzeugte Hens. Zum 26:24-Erfolg am Sonntagabend gegen Tunesien steuerte er sechs Treffer bei, obwohl er immer wieder hart attackiert wurde.

Sieg wäre drin gewesen

Fünf Monate nach seiner schweren Verletzung bei den Olympischen Spielen in Peking (Schienbeinkopffraktur) ließ "Pommes" die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) gegen die Russen lange Zeit vom Sieg träumen.

Hens übernahm immer wieder Verantwortung, beeindruckte mit seiner Wurfkraft und hatte besonders im Überzahlspiel ein gutes Auge für seine Mitspieler. Da habe er oft die richtigen Entscheidungen getroffen, meinte Brand anerkennend.

Dabei ist der 28-jährige Hens nach der über dreimonatigen Zwangspause wegen seiner Verletzung noch gar nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. "Meine Fitness liegt noch nicht bei hundert Prozent", erklärte Hens nach dem WM-Auftakt: "Nach 40 Minuten musste ich Heiner sagen, dass ich mal raus muss."

Zum Spielplan der WM

Hens gegen die Ochsen

Gegen die Russen musste Pascal Hens viel einstecken. Immer wieder gingen die Gegenspieler gegen das 2,03 Meter große Rückraum-Ass unfair zu Werke, häufig fand sich Hens nach seinen Würfen auf dem harten Boden wieder.

"Da sind einige Ochsen drin", meinte er nach der Begegnung. Doch davon lässt er sich ebenso wenig unterkriegen wie von seinem Verletzungspech. Schon oft musste Hens in seiner Karriere Rückschläge hinnehmen - zuletzt in Peking. Auch die Niederlage gegen Kroatien im Olympiafinale von Athen 2004 fand wegen Bandscheibenproblemen ohne ihn statt.

"2012 in London bin ich aber wieder dabei", sagt Hens zuversichtlich. Doch zunächst will er mit der DHB-Auswahl eine erfolgreiche WM spielen.

LIVE Deutschland -Tunesien: Das Spiel im Ticker