Chance beim THW "nur einmal im Leben"

SID

Kiel - Trainer Alfred Gislason sieht der neuen Aufgabe beim deutschen Handball-Meister THW Kiel mit großen Erwartungen entgegen.

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"Die Chance nach Kiel zu gehen, bekommst du nur einmal im Leben. Hätte ich es nicht gemacht, hätte ich mich irgendwann schwarzgeärgert", sagte der Isländer in einem Interview der "Kieler Nachrichten".

"Der Erfolgsdruck ist da, aber das Team ist hungrig und sehr gut. Wer diesen Druck nicht will, sollte etwas anderes machen."

Kontakt mit Serdarusic aufnehmen

Der vom VfL Gummersbach geholte Trainer will in wenigen Tagen mit seinem entlassenen Vorgänger Zvonimir Noka Serdarusic sprechen.

"Noka ist neben dem Spanier Valero Rivera der erfolgreichste Trainer aller Zeiten. Die Fußstapfen von ihm sind riesengroß. 2002 habe ich noch mit Uwe Schwenker und Noka darüber gesprochen, wer sein Nachfolger werden könnte. Wer es wird, der muss ganz schön blöd sein, haben wir damals geflachst. Nun bin ich es", sagte Gislason, der Serdarusic als "Maß aller Dinge" lobte.

Abschied ohne Verabschiedung

"Unter seiner rauen Schale verbirgt sich eine sehr menschliche Seite. Auch aus meiner Sicht ist es sehr traurig, dass es in Kiel so weit kommen musste", meinte der 48-Jährige.

Sein Wechsel sei so schnell vereinbart worden, dass er sich noch nicht von seinen Gummersbacher Spielern verabschieden konnte. "Die waren alle sehr geschockt", sagte Gislason.

Mit dem THW will er das Weltklasse-Niveau der vergangenen Jahre halten. "Der Kader ist natürlich super besetzt. Mit Ciudad Real teilt sich der THW den Titel 'beste Mannschaft der Welt'. Aber die Konkurrenz wie Mannheim oder Hamburg hat kräftig nachgelegt. Wir müssen in der Zukunft vor allem daran arbeiten, unseren Kader zu halten."