Nürnbergs Handballerinnen erneut auf Titelkurs

SID

Leipzig - Die Spielerinnen des 1. FC Nürnberg sind erneut auf Titelkurs. Im Kampf um die deutsche Meisterschaft setzte sich der Titelverteidiger im Final-Hinspiel beim Pokalsieger HC Leipzig mit 34:32 (18:14) durch.

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Damit verschaffte sich Nürnberg für das entscheidende Duell am Pfingstsonntag vor heimischer Kulisse eine hervorragende Ausgangsposition.

"Das war ein sensationelles Spiel auf beiden Seiten mit einem verdienten Sieger", resümierte Nürnbergs Trainer Herbert Müller nach der Neuauflage des DHB-Pokalfinales, das die Leipzigerinnen am 12. April in Riesa noch mit 33:28 für sich entschieden hatten.

Trotz der schlechten Ausgangslage setzen die Sächsinnen auf das Prinzip Hoffnung, um doch noch das zweite Double der Vereinsgeschichte nach 2006 zu schaffen. "Es ist erst Halbzeit und auch wir können auswärts gewinnen. Noch ist es nicht vorbei", sagte HCL-Manager Kay-Sven Hähner.

Er erlebte wie alle Beteiligten und die 3395 Fans in der Arena Leipzig ein Wechselbad der Gefühle. Nach einer indiskutablen ersten Halbzeit mit vielen technischen Fehlern und einem indisponierten Rückraum startete der HCL in Durchgang zwei eine Aufholjagd.

"Nach dem 18:12 ist Leipzig durch Fehlwürfe und verworfene Siebenmeter von uns zurückgekommen. Wir hatten aber am Ende den längeren Atem", meinte Müller, der nach dem Schlusspfiff den Ligaverband HBVF scharf kritisierte.

Die HBVF hatte unter der Woche den deutschen Meister wegen verspätet eingereichter Unterlagen für das Lizenzierungsverfahren mit einem Vier-Punkte-Abzug zum neuen Saisonstart bestraft. "Nürnberg tut dem Frauen-Handball gut. Wenn es uns nicht gibt, wer soll denn da noch Paroli bieten", sagte der Handball-Lehrer, der sich von der HBVF um den Liga-Vorsitzenden Berndt Dugall mehr Fingerspitzengefühl erwartet hätte.

"Mit dem Punktabzug wird meine Mannschaft bestraft, dann sollen sie lieber eine Geldstrafe verhängen", betonte Müller.