Nordhorn greift nach dem EHF-Pokal

SID
Nordhorn, Handball
© DPA

Nordhorn - Die Handballer der HSG Nordhorn greifen nach dem EHF-Pokal. Im Final-Rückspiel beim FC Kopenhagen muss der Bundesligist aus der Grafschaft Bentheim einen Vier-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel verteidigen.

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Trainer Ola Lindgren ist überzeugt, dass seine Mannschaft dazu fähig ist. "Wir können auch in Kopenhagen gewinnen und spielen auf Sieg", versprach der Schwede vor der Revanche eine Woche nach dem 31:27 im ausverkauften heimischen Euregium.

"Alle arbeiten sehr konzentriert"

Auch in Kopenhagen können die HSG-Handballer auf ihre Fans setzen. Mehr als 300 Nordhorner werden ihre Mannschaft in der kleinen Sporthalle im Stadtteil Frederiksberg unterstützen.

Während viele von ihnen erst am frühen Sonntagmorgen mit Bussen und Privatwagen in Richtung Dänemark aufbrechen, hat sich das Team bereits auf den Weg in die dänische Hauptstadt gemacht. Die HSG kann den ersten großen Titel der Vereinsgeschichte gewinnen, verfällt deshalb aber nicht in Aktionismus.

"Wir versuchen, uns so normal wie möglich auf die Partie einzustellen", sagte Lindgren. Er hat bei seinen Spielern in der Woche keine besondere Nervosität festgestellt: "Alle arbeiten sehr konzentriert."

Große Personalsorgen bei der HSG

Der HSG-Tross ist mit dem kompletten Kader nach Kopenhagen aufgebrochen, und dennoch plagen Trainer Lindgren Personalsorgen. Bjarte Myrhol ist durch eine schwere Rippenprellung gehandicapt, die dem norwegischen Kreisläufer bei fast jeder Bewegung große Schmerzen bereit.

Rückraumspieler Piotr Przybecki steht zwar für einen Kurzeinsatz bereit, allerdings ist er nach einer Knie-Verletzung noch lange nicht wieder gesund und hat vier Monate nicht mehr mit der Mannschaft trainiert. "Bei Myrhol wird es eher gehen als bei Przybecki", sagte der Trainer.

Der Pole Przybecki ist der einzige Handballer im HSG-Trikot, der den EHF-Pokal schon gewonnen hat - in den Jahren 2002 und 2004 im Trikot des THW Kiel.

Für alle anderen Spieler wäre der Europapokal- Sieg der größte Erfolg ihrer Karriere. Ola Lindgren, der als Spieler mit der schwedischen Nationalmannschaft zweimal Weltmeister und dreimal Europameister geworden ist, kann als Trainer ebenfalls seinen ersten großen Titel gewinnen. Aber davon will er zunächst einmal nichts wissen: "Man sollte das Spiel nicht so hoch pushen."