Vier deutsch-spanische Duelle

SID
Filip Jicha
© Getty

Wien - Das erneute deutsche Champions-League-Duell gibt es frühestens im Endspiel. Die Auslosung in Wien bescherte allen deutschen Startern im Europacup Halbfinal-Gegner aus Spanien und löste Erleichterung und Freude beim deutschen Quartett aus.

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"Gott sei Dank nicht gegen Kiel", sagte Hamburgs Sportchef Christian Fitzek, der die Auslosung in Wien verfolgte. In der Königsklasse kommt es zum Schlager zwischen Titelverteidiger THW Kiel und dem siebenmaligen Champions-League-Sieger FC Barcelona sowie dem Duell HSV Hamburg gegen Ciudad Real.

"Barcelona war unser Wunschlos. Schöner wäre noch Heimrecht im Rückspiel gewesen. Aber man kann nicht alles haben", sagte Kiels Manager Uwe Schwenker und ergänzte: "Die Handball-Fans können sich freuen: Im Halbfinale sehen sie zwei absolut spannende Paarungen. Alle vier Teams können die Champions League gewinnen. Das hängt von der Tagesform ab."

"Besser geht es gar nicht"

Geradezu ausgelassen reagierten die Hamburger. "Besser geht es gar nicht", bekannte Geschäftsführer Piet Krebs, "Barcelona wäre sicherlich die schönere Reise gewesen. Aber das Wichtigste ist doch: Kein deutsches Duell."

Für ihre jeweiligen Heimspiele zurrten sowohl die Kieler als auch die Hamburger umgehend die Spieltermine fest: Der deutsche Meister spielt 6. April in der Ostseehalle, der Meisterschafts-Zweite am 11. April in der Colorline-Arena.

Generelle Spieltermine für alle Wettbewerbe sind zwischen dem 2. und 6. April sowie zwischen dem 9. und 13. April.

Nordhorn gegen Aragon 

Auch der HSG Nordhorn im EHF-Pokal und den Rhein-Neckar Löwen im Cupsieger-Wettbewerb stehen auf dem Weg ins Finale spanische Mannschaften entgegen.

Nordhorn spielt gegen CAI Aragon und hat zuerst ein Auswärtsspiel beim vorjährigen EHF-Pokalfinalisten in Saragossa. Die Mannheimer treffen auf BM Valladolid und haben zunächst Heimrecht.

Wegen des Bundesliga-Spiels am 4. April in Wetzlar und einer Radio-Show einen Tag später in der SAP-Arena planen die Löwen mit dem 6. April als Heimspiel-Termin.

"Ein richtiger Hexenkessel" 

"Ich kenne Valladolid aus der Champions League im vergangenen Jahr, dort wird uns ein richtiger Hexenkessel erwarten. Ich habe bisher kaum etwas Lauteres als die Halle in Valladolid erlebt. Deshalb ist es wichtig, sich mit einem Topergebnis im Hinspiel ein gutes Polster zu schaffen", warnte Thorsten Storm, Manager der Rhein-Neckar Löwen, aus seiner Erfahrung bei der SG Flensburg-Handewitt vor den Iberern.

Gelassen reagierten die Verantwortlichen und Spieler in Nordhorn auf das Los Aragon. "Hauptsache erst auswärts. Wir können zufrieden sein", sagte Nordhorns Manager Bernd Rigterink.

Weltmeister Holger Glandorf gab sich selbstbewusst: "Wir haben alle Möglichkeiten, ins Endspiel zu kommen." Und auch Kapitän Jan Filip und Trainer Ola Lindgren waren sich einig: "Das ist ein guter Gegner, aber wir wollen ins Finale."

Oldenburg nach Rumänien 

Als einziger verbliebener deutscher Vertreter bei den Frauen muss sich der VfL Oldenburg im Halbfinale um den Challenge Cup mit H.C. Braila aus Rumänien auseinandersetzen.

"Ich hätte lieber gegen Merignac oder Bratislava gespielt. Gut möglich, dass Braila die stärkste der drei anderen Mannschaften im Halbfinale ist. Jetzt gilt es für mich, so schnell wie möglich Informationen über den Gegner zu bekommen", sagte Trainer Leszek Krowicki.

Spieltermine sind 19./20. April und 26./27. April. Oldenburg hat im Hinspiel Heimrecht.