Nürnberg verliert Tabellenspitze - Leipzig gewinnt

SID

Leipzig - Schwarzes Wochenende für den 1. FC Nürnberg: Der deutsche Meister der Frauen hat in der Champions League nach der dritten Niederlage kaum noch Chancen auf das Halbfinale.

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Zudem verloren die Franken einen Tag nach dem 25:36 (13:18) gegen ETO Györ aus Ungarn auch die Tabellenführung in der Bundesliga an den HC Leipzig. Der DHB-Pokalsieger gewann mit Glück sein Heimspiel gegen den VfL Oldenburg mit 39:33 (18:16), weil die Gäste Fairplay bewiesen und auf einen berechtigten Protest verzichteten.

Leipzig hat nun einen Punkt Vorsprung auf die Nürnbergerinnen, die am Mittwoch mit einem Sieg gegen den Buxtehuder SV wieder an die Tabellenspitze zurückkehren können.

Allerdings musste der HC Leipzig um den Verlust der zwei Punkte am Grünen Tisch bangen. Zehn Minuten lang wirkte Spielmacherin Karolina Kudlacz mit, obwohl sie nicht auf dem Spielberichtsbogen stand.

Oldenburg beweist Fairplay 

Nach einer Spielunterbrechung und langen Diskussionen musste die Polin auf der Tribüne Platz nehmen. Nach Spielschluss bewies Oldenburg Fairplay und verzichtete auf einen Protest.

"Wir legen keinen Protest ein, weil wir das für die beste Lösung halten", sagte Oldenburgs Team- Manager Henning Balthazar. "Wir haben einen großen Fehler gemacht. Wir bedanken uns beim VfL, dass er so sportlich und fair reagiert", erklärte Leipzigs Trainer Morten Arvidsson.

Vor 1.894 Zuschauern lag Leipzig bis zum 13:14 (26.) zurück, wendete danach aber das Blatt. Susann Müller und Else-Mathe Soerlie- Lybekk (je 7) sowie Nationalspielerin Sabrina Neuendorf (12) für Oldenburg warfen die meisten Tore.

Dritte Pleite im vierten Spiel 

In der Champions League zahlt Nürnberg weiter Lehrgeld. Nach einer überraschend starken Gruppenphase und einem Unentschieden zum Hauptrunden-Auftakt gegen Oltchim Valcea (Rumänien) erlitt das Team von Trainer Herbert Müller die dritte Niederlage im vierten Spiel.

"Trotz der Niederlage werden wir uns auch in den letzten beiden Auswärtsspielen reinhängen und die Spiele genießen", sagte Müller.

Petra Popluharova (6) warf die meisten Tore für Nürnberg, bei den Ungarinnen glänzte Anita Görbicz (12/9). "Gegen die Besten der Besten in Europa spielen zu können, ist einfach der Wahnsinn. Wir können in diesen Spielen viel lernen", befand Rückraumspielerin Christina Rohde.

Frankfurt deklassiert Leverkusen 

Im Bundesliga-Spitzenspiel des 20. Spieltages setzte sich der FHC Frankfurt/Oder unerwartet deutlich 34:25 (15:11) gegen Bayer Leverkusen durch. Damit revanchierte sich der Tabellenvierte für das unglückliche Viertelfinal-Aus im DHB-Pokal mit 26:27 gegen den Dritten aus Leverkusen.

Zugleich hielten die Frankfurterinnen Verfolger DJK/MJC Trier auf Distanz, der mit 34:31 (14:15) gegen die HSG Sulzbach/Leidersbach siegte.