Kiel will ersten Triple-Streich im Pokal

SID
Kiel, HSV, Karabatic, Gille
© Getty

Hamburg - Bei der "Premiumveranstaltung" des deutschen Handballs strebt der THW Kiel den ersten Streich auf dem Weg zum Triple an, der HSV Hamburg den zweiten Coup in eigener Halle.

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"Das ist der Höhepunkt der Saison, was die nationalen Wettbewerbe angeht", sagte Kiels Kapitän Stefan Lövgren vor dem Finalturnier um den deutschen Pokal. Vor einem möglichen Traumendspiel warten zwei große Hürden auf das Favoriten-Duo: Im ersten Halbfinale trifft Rekordmeister Kiel auf die Rhein-Neckar Löwen. Die zweite Partie bestreiten die HSG Nordhorn und der gastgebende HSV.

"Wir wollen die Sensation schaffen und den Pott holen", sagte Hamburgs Geschäftsführer Peter Krebs. Auch ohne fünf Leistungsträger soll mit Unterstützung von jeweils 13.000 Zuschauern in der ausverkauften Color Line Arena der Cup nach 2006 erneut in der Hansestadt bleiben.

Die HSG will dagegen erstmals in der Vereinsgeschichte das Finale erreichen. "Die Tagesform entscheidet. Wir werden bis zum Umfallen kämpfen", versprach Nordhorns Weltmeister Holger Glandorf.

Kiel ganz bescheiden

Doch Top-Anwärter auf den Titel ist Cup-Verteidiger Kiel, der auch in Bundesliga und Champions League aussichtsreich im Rennen liegt und noch alle Chancen auf den abermaligen Dreifach-Triumph hat.

"Im letzten Jahr haben wir drei Titel gewonnen. Wenn es diesmal nur einer wird, ist es auch gut", meinte Lövgren. Die Rhein-Neckar Löwen werden sich aber nicht kampflos geschlagen geben. "Wir sind Außenseiter, aber wir kommen hierher, um das Ding zu gewinnen", kündigte Geschäftsführer Thorsten Storm an.

60.000 Anfragen für Karten

Schon vor dem Finale steht ein Sieger indes fest: der deutsche Handball. Vier der Top-Fünf der Bundesliga, ein schon nach sieben Minuten abgebrochener Kartenvorverkauf - für HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann ist das Final Four "die tollste Handball-Veranstaltung der Welt".

Es habe Anfragen für 60.000 Tickets gegeben. Dank des gesicherten Engagements von Namensgeber Lufthansa ("Premiumveranstaltung") bis 2010 ist die Zukunft des Spektakels gesichert. Davon profitieren auch die Teilnehmer: Bohmann stellte jedem Halbfinalisten "120.000 Euro plus x" in Aussicht.

Sinnvolle Regeländerung

Dem immensen Terminstress der Profis wurde mit einer Regeländerung Rechnung getragen: Bei Gleichstand nach der regulären Spielzeit soll es nur eine Verlängerung geben, ehe es in ein eventuelles Siebenmeterwerfen geht.

Ein Spiel um Platz 3 gibt es nur, falls die erneuten Champions-League-Aspiranten Kiel und der HSV ihre Partien gewinnen: Dann könnten die Löwen und Nordhorn das Startrecht für die kommende Saison im Europapokal der Pokalsieger ausspielen.