Nordhorn holt auf

SID
nordhorn, kukucka
© Getty

Leipzig - Mit bewährten Kräften hat die HSG Nordhorn die Champions League weiter im Visier, mit neuem Personal eröffnet Bundestrainer Heiner Brand derweil die Olympia-Vorbereitung.

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Angeführt vom dynamischen Rückraum-Ass Holger Glandorf jagen die HSG-Handballer nach dem 31:27-Arbeitssieg gegen den TV Großwallstadt das Bundesliga-Spitzentrio THW Kiel, SG Flensburg-Handewitt und HSV Hamburg.

Die Hanseaten schrammten an einer Blamage vorbei. Gegen das abstiegsbedrohte Team GWD Minden sicherte sich der Vizemeister in heimischer Halle erst im Schlussgang den 27:22-Sieg. Zur Pause hatten die Ostwestfalen mit 13:12 geführt. Den Nordhornern im Nacken sitzen die Rhein-Neckar Löwen. Nach dem souveränen Sieg gegen den HSV in der Vorwoche schafften sie am Sonntag beim TBV Lemgo ein 29:25.

Brand experimentiert mit Nachwuchsspielern 

"Wir haben den Kampf angenommen und verdient gewonnen", sagte Glandorf, der fünf Treffer zum Erfolg der Nordhorner beisteuerte. Der 24 Jahre alte Linkshänder ist sowohl Leistungsträger in Nordhorn als auch Stammkraft in der Nationalmannschaft. Beim ersten Länderspiel nach Platz vier bei der Europameisterschaft in Norwegen ist Glandorf am Mittwoch in St. Gallen gegen die Schweiz einer von nur vier Akteuren aus dem EM-Kader.

Im ersten von zehn Testspielen vor den Olympischen Spielen in Peking experimentiert Brand mit Nachwuchsspielern, die in den vergangenen Jahren zweimal Platz zwei bei den Junioren-Weltmeisterschaften belegt haben.

Zugleich will der Gummersbacher damit den angekündigten Konkurrenzkampf um die Olympia-Plätze verstärken. "Das ist für einige Spieler die letzte Chance, sich für die Olympischen Spiele zu empfehlen. Für Peking möchte ich auf der einen oder anderen Position Konkurrenz-Situationen schaffen. Die beiden Besten sollen sich später dann herausbilden", erklärte Brand. Im Blick haben dürfte er dabei vornehmlich die Mindener Frank von Behren und Arne Niemeyer, Uwe Gensheimer (Rhein-Neckar Löwen) sowie die Magdeburger Christian Sprenger und Christoph Theuerkauf.

Essen verlässt letzten Platz 

Unterdessen hat der TuSEM Essen erstmals seit dem 10. Spieltag den letzten Platz in der Bundesliga verlassen. Der Aufsteiger gewann das Kellerduell gegen Wilhelmshaven mit 30:28 und verdrängte mit dem fünften Saisonsieg den TuS N-Lübbecke vom 17. Platz. Das neue Schlusslicht verlor sein Heimspiel gegen die HSG Wetzlar mit 24:30 und ist aufgrund der schlechteren Tordifferenz Letzter. "Wir machen immer wieder die gleichen Fehler. Ich sage den Spielern was sie tun sollen, aber sie machen das Gegenteil. Wie soll ich ihnen dann helfen", sagte Lübbeckes Trainer Velimir Kljaic.

Gut erholt von der 27:28-Heimniederlage in der Champions League gegen Ciudad Real (Spanien) präsentierte sich der VfL Gummersbach beim 33:30-Erfolg bei HBW Balingen-Weilstetten. "Wenn ich mal die katastrophale Angriffsleistung der ersten zehn Minuten vergesse, war es insgesamt ein gutes Spiel von uns", sagte Trainer Alfred Gislason.