Olympia-Vorbereitung: DHB-Team startet mit Sieg

SID
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© DPA

St. Gallen - Mit einer verstärkten Junioren-Auswahl haben die deutschen Handballer den ersten Sieg in ihrer Olympia-Vorbereitung eingefahren.

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Das mit lediglich drei Weltmeistern gespickte "Experimentier-Team" von Bundestrainer Heiner Brand setzte sich im ersten Spiel nach der verpassten EM-Medaille in St. Gallen aber nur mit viel Mühe gegen die Schweiz mit 23:21 (13:9) durch.

Da die Akteure des THW Kiel, HSV Hamburg und TBV Lemgo wegen Spielen in der Bundesliga und der Champions League passen mussten, gab Brand aufstrebenden Nachwuchsspielern eine Chance. Bester deutscher Werfer war vor 3100 Zuschauern in der ausverkauften Kreuzbleichehalle Uwe Gensheimer mit fünf Toren.

Drei Weltmeister dabei

"Vielleicht kann sich der eine oder andere Junge noch für den erweiterten Olympia-Kader empfehlen", hatte Brand, der sieben Akteure aus den erfolgreichen Junioren-Mannschaften der vergangenen Jahre berufen hatte, im Vorfeld gesagt. 2004 und 2006 waren die Schützlinge von Brands Co-Trainer Martin Heuberger Europameister und im vergangenen Jahr Vize-Weltmeister geworden. Vor allem Gensheimer konnte in der ersten Halbzeit überzeugen.

Mit den drei Weltmeistern Henning Fritz, Holger Glandorf (im Bild rechts) und Andrej Klimowets in der Startformation wirkten die Deutschen angesichts der ungewohnten Mannschaftskonstellation zunächst nervös. Doch dank Schlussmann Fritz, der zahlreiche Bälle entschärfte, setzte sich die DHB-Auswahl gegen die international drittklassigen Gastgeber auf 11:5 (21.) ab.

Zwei Debütanten

Die Deutschen, bei denen der Nordhorner Steffen Weinhold und der Berliner Markus Richwien ihr erstes A-Länderspiel absolvierten, legten in der zweiten Spielhälfte mit zahlreichen technischen Fehlern einen Stotter-Start hin und die Eidgenossen glichen zum 15:15 (40.) aus. Auch in der Folgezeit klappte bei den Gästen in der Offensive so gut wie nichts mehr, beste Chancen wurden ausgelassen, darunter auch alle Siebenmeter.

Beim 20:20 (58.) musste die DHB-Auswahl sogar um den Erfolg zittern, doch am Ende hatten die Gäste mit viel Glück das bessere Ende für sich.

Ein schwacher von Behren

Der Mindener Frank von Behren, der bei der EM noch kurzfristig für das "kleine Finale" gegen Frankreich eingeflogen worden war und besonders im Fokus von Brand stand, konnte in seinem 164. Länderspiel keine Akzente setzen.

Bis zu den Olympischen Spielen im August in Peking bestreitet der Weltmeister noch neun Länderspiele. Am 26. und 27. Juli beenden zwei Testpartien in Köln und Halle/Westfalen die Vorbereitung, die am 9. Juni in ihre heiße Phase tritt. Für die Schweiz war das Testspiel der Auftakt in die Vorbereitung auf die WM-Playoffs im Juni gegen Vize-Weltmeister Polen.