Asien akzeptiert Kontrolle bei WM-Quali

SID
Handball, China
© DPA

Basel - Überraschende Wende im Streit der Handball-Verbände: Asiens Föderation AHF hat die Kontrolle der kontinentalen Qualifikation zur Männer-Weltmeisterschaft 2009 in Kroatien durch den Weltverband IHF akzeptiert. Das teilte die IHF mit.

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Damit findet die Asien-Meisterschaft mit Kuwait, Iran, Bahrain, China, Libanon, Südkorea, Katar, Japan, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi Arabien vom 17. bis 26. Februar im iranischen Esfahan unter Aufsicht des Weltverbandes statt. Der Sieger ist für die WM qualifiziert.

"Die IHF und die AHF sind übereingekommen, dass die 13. Asien-Meisterschaft für Männer als Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2009 betrachtet wird", teilte auch der in Kuwait ansässige Verband mit.

"Nach dem jüngsten Debakel im japanischen Toyota, das Ende Januar zur Neuansetzung der Qualifikation für die Olympischen Spiele geführt hatte, hat die AHF letztendlich die Kontrolle der IHF über die Asien-Meisterschaft akzeptiert", hieß es in der Mitteilung des Weltverbandes.

Verhärtete Fronten 

Die Fronten zwischen den beiden Verbänden hatten sich verhärtet, weil die IHF in einem bislang einmaligen Vorgang die Ergebnisse der asiatischen Olympia-Qualifikationen bei den Männern und Frauen wegen offensichtlicher Manipulation nicht anerkannt hatte.

In Toyota hatte das Männer-Team von Kuwait unter skandalösen Umständen gegen Südkorea das Qualifikations-Turnier gewonnen. Kasachstan hatte das Frauen-Turnier im heimischen Almaty unter fragwürdigen Umständen für sich entschieden. Die AHF hält beide Teams noch immer für die rechtmäßigen Olympia-Starter und will deswegen den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne anrufen.

Bedingungslose Anerkennung 

In den Wiederholungsspielen in Tokio hatte sich jeweils Südkorea gegen Japan durchgesetzt. "Die Sieger gehen direkt zu den Olympischen Spielen nach Peking", hatte Weltverbands-Präsident Hassan Moustafa jüngst verkündet. In einem Brief sei das Internationale Olympische Komitee (IOC) darüber unterrichtet worden. "Das IOC unterstützt die Entscheidung der IHF", sagte der Ägypter.

Anlässlich des Streits um die Olympia-Qualifikation hatte der Weltverband von der AHF nachdrücklich gefordert, die Zuständigkeit der IHF auch für die WM-Ausscheidung "bedingungslos" anzuerkennen.

Andernfalls würde der Sieger der Asien-Meisterschaft nicht als WM-Starter akzeptiert und die IHF eine eigene Ausscheidung ausrichten. "Am späten Sonntagabend hat sich die AHF letztlich mit allen IHF- Forderungen einverstanden erklärt", teilte der Weltverband mit.