Natur gedeiht auf Olympia-Golfplatz

SID
Die Natur auf dem Olympia-Golfplatz erholt sich von Sandabbau und Baustofffabriken
© getty

Im Streit mit Umweltaktivisten haben Rio de Janeiros Olympiamacher eine Studie mit überraschend positiven Werten für den umstrittenen Golfplatz erhalten. Ein vom Justizministerium in Auftrag gegebenes Gutachten berichtet von einer wachsenden Fauna und Flora im Landschaftsschutzgebiet Marapendi. Statt der prophezeiten Naturzerstörung kehren Tiere und Pflanzen zurück.

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Laut des 27-seitigen Berichts erhole sich die seit den 1980er-Jahren von Sandabbau und Baustofffabriken zurückgedrängte Natur wieder. Zwischen Juni 2013 und November 2015 sei die Anzahl der gesichteten Tierarten von 118 auf 263 gestiegen. Die Vegetation auf dem Gelände habe um 167 Prozent zugenommen. "Der Gewinn für die Umwelt mit dem Bau des Golfplatzes ist sichtbar", sagt Carina Flores, Koordenatorin für Nachhaltigkeit im Comitê Rio 2016.

Die Staatsanwaltschaft des Bundeslandes Rio hatte das Gutachten angefordert, weil sie den Golfplatzbau als rein landschaftsgestaltende Maßnahme und nicht als Umweltsanierung einstuft, und deshalb für eine Demontage des Golfplatzes plädiert. Zur aktuellen Studie hat sich die Staatsanwaltschaft noch nicht geäußert.

Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, war bei einer Stippvisite im Februar 2015 noch von Golfplatzgegnern als "Mörder" beschimpft worden. In Rio kehrt Golf nach 112 Jahren olympischer Abstinenz wieder ins Programm der Sommerspiele zurück. Am 8. März findet ein Testwettbewerb auf dem Gelände statt, zu dem neun brasilianische Golfer eingeladen wurden.

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