Kaymer: Jüngster Blackout verarbeitet

SID
Martin Kaymer gab in Abu Dhabi den sicher geglaubten Sieg noch aus den Händen
© getty

Martin Kaymer hat seinen Blackout von Abu Dhabi offenbar bestens verarbeitet und will am Wochenende seinen ersten Sieg bei der Dubai Desert Classic feiern - jenseits des Atlantiks kehrt Tiger Woods mit einem runderneuertem Lächeln zurück auf den Platz.

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"Ich bin sehr froh, dass es passiert ist", sagte Martin Kaymer auf einer Pressekonferenz vor dem Auftakt der mit 2,33 Millionen Euro dotierten Konkurrenz am Donnerstag am Persischen Golf. Klingt unglaublich, schließlich hatte der 30-Jährige in der vorletzten Woche am Schlusstag in Abu Dhabi einen Zehn-Schläge-Vorsprung verspielt und war am Ende nur Dritter geworden.

"Es war eine Lektion für das Leben, nicht nur für mein Golf", sagte Kaymer, "das fördert eine Menge Wahrheiten zutage: dass wir keine Maschinen sind, und dass die deutsche Ingenieurskunst nicht immer funktioniert". Er sei mit sich im Reinen, denn: "Was habe ich denn schon verloren? Einige Weltranglistenpunkte, eine Trophäe und etwas Geld. Damit kann ich umgehen."

"Neue Situation für mich - bin dankbar"

Er habe am Sonntag in Abu Dhabi, als er mit einer 75 ins Klubhaus kam, nicht wegen seines Schwungs oder wegen seines restlichen Spiels verloren. "Ich war schon in vielen schwierigen Situationen, die bedeutender waren. Daher weiß ich, dass es nichts damit zu tun hat. Es war eine neue Situation und dafür bin ich dankbar", führte Kaymer aus.

Neu war für Tiger Woods jüngst seine Optik. Beim Besuch seiner Freundin Lindsey Vonn bei deren 63. Weltcupsieg im alpinen Ski-Zirkus am 19. Januar in Cortina büßte der 14-malige Grand-Slam-Champion einen Zahn ein. Ein Fotograf hatte ihm bei einer Drehung mit der Kamera unbeabsichtigt ins Gesicht geschlagen. Die Bilder von Woods mit Zahnlücke gingen um die Welt. "Alles war voller Blut", sagte Woods.

Der Tiger zeigt wieder Zähne

Der Schaden ist inzwischen behoben, die Lücke gefüllt. Der Rückflug von Cortina aber sei "schon komisch" gewesen. "Ich konnte nicht essen und trinken. Selbst das Atmen hat weh getan, weil die Nerven an dem Zahn offen lagen", berichtete der ehemalige Weltranglistenerste, der ab Donnerstag beim US-Turnier in Scottsdale/Arizona sein Comeback vorantreiben will.

Es ist sein erster Start nach dem Anfang Dezember bei seinem eigenen Charity-Turnier, bei dem er Letzter unter 18 Teilnehmern geworden war. Zuvor hatte er vier Monate wegen neuerlicher Rückenbeschwerden pausiert. Seinen Optimismus hat er jedenfalls nicht verloren. "Meine Schwunggeschwindigkeit ist wieder höher, ich erreiche wieder Weiten wie vor 15 Jahren. Das ist cool", berichtete Woods.

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