Siem und Kieffer zurück unter Top 10

SID
Siem blieb bei dem Par-71-Kurs am Samstag zwei Schläge unter Par
© getty

Das Team Deutschland mit Marcel Siem und Maximilian Kieffer hat sich am dritten Tag des Weltcups in Melbourne mit einer starken Runde unter den Top 10 zurückgemeldet.

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Das Duo brauchte nur 139 Schläge - besser waren nur Spitzenreiter Australien (134) und Irland (138) - und verbesserte sich mit insgesamt 428 Schlägen gemeinsam mit Brasilien auf den sechsten Platz.

Den Sieg beim mit 8,0 Millionen Dollar dotierten Weltcup der besten 26 Golf-Nationen machen wohl Australien (415) und Rekordsieger USA (416) unter sich aus. Auf Rang drei hat Japan mit 422 Schlägen bereits gebührenden Abstand zum Spitzenduo.

Der 33 Jahre alte Siem blieb bei der inoffiziellen Team-WM auf dem Par-71-Kurs des Royal Melbourne Golf Club am Samstag zwei Schläge unter Par. Weltcup-Debütant Kieffer machte es ihm beinahe nach und kam mit 70 Schlägen ins Klubhaus.

"Die Welt ging unter"

"Wahnsinn, was diese Woche hier los ist. An Loch 2, ich war gerade im Schwung, ging für zwei Minuten die Welt unter. Dadurch versenkte ich den Ball links im Busch. Anstatt ein Birdie wurde es ein Doppel-Bogey, und an Loch 9 fiel mir der Schläger auf den Ball. Immerhin ist mein Geduldsfaden etwas länger geworden, denn vor einem halben Jahr wäre das heute wahrscheinlich eine 80 geworden", sagte Kieffer.

Mit jeweils 214 Schlägen liegen Siem und Kieffer in der Einzelwertung Kopf-an-Kopf auf Platz 21. Mit insgesamt 204 Schlägen geht Jason Day (Australien) mit einem Schlag Vorsprung auf Thomas Björn (Dänemark) auf die abschließende Runde. Day hatte bei dem verheerenden Taifun Haiyan auf den Philippinen acht Verwandte verloren, seine Großmutter, einen Onkel und sechs Cousinen.

Nach Hole-in-One: Manley bricht ein

Da hatte sich Golfprofi Stuart Manley zu früh auf eine Luxuskarosse gefreut: Als der Waliser am zweiten Tag des Weltcups in Melbourne an Loch 8 mit dem Abschlag zu einem Hole-in-One eingelocht hatte, ging er jubelnd zum Wagen, tätschelte diesen und träumte schon von der ersten Ausfahrt mit dem neuen Gefährt. Doch nur wenige Minuten später kam die Ernüchterung. Die Prämie war nur für ein Ass am Schlusstag ausgelobt worden.

Stuart Manley war darüber wohl derart frustriert, dass er an Loch 9, einem Par-4-Loch, elf Schläge benötigte. "Mein Herz hat wie wild geschlagen. Mein Adrenalinspiegel war so hoch, ich hätte auch über das Grün fliegen können", sagte Manley, der aber trotz des Desasters mit 211 Schlägen als Achter noch ordentlich im Rennen lag. Spitzenreiter mit 204 Schlägen war der Australier Jason Day (204).

In der Weltcup-Historie hatten bislang zwei deutsche Paarungen den Titel gewonnen. 1990 siegte Ikone Bernhard Langer zusammen mit Torsten Giedeon, 2006 triumphierte Langer mit Siem. Im vergangenen Jahr belegten Martin Kaymer (Mettmann) und Alex Cejka (München) hinter den USA Platz zwei, gleichauf mit England.

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