Ernie Els gewinnt die British Open

SID
Ernie Els hat die British Open gewonnen
© Getty

Ernie Els hat die 141. British Open in Royal Lytham & St. Annes gewonnen. Zehn Jahre nach seinem ersten Titel beim ältesten Golfturnier der Welt siegte der Weltranglisten-40. mit einem Gesamtergebnis von 273 (67 , 70, 68, 68) Schlägen und sieben unter Par. Zweiter wurde der Australier Adam Scott.

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Der Sonntag an der Nordwestküste Englands bot mal wieder alles, was die Sportart Golf so besonders macht. Adam Scott, der als Führender in die Schlussrunde ging, verspielte tatsächlich noch auf den letzten vier Löchern die Chance, erstmals in seiner Karriere einen Major-Titel zu gewinnen.

Der Australier musste bereits auf den ersten sechs Löchern drei Bogeys hinnehmen, lag aber dennoch lange in Front. Der Grund: Bis auf den späteren Sieger Els legte das Verfolgerfeld Runden über Par hin und schoss sich reihenweise selbst aus dem Kampf um den Turniersieg.

Scott bricht völlig ein

Brandt Snedeker (74), Tiger Woods (73) und Graeme McDowell (75) konnten am Sonntag den Rückstand zur Spitze nie entscheidend verkürzen. Für Woods war das Turnier an der 6 schon bereits so gut wie gegessen. Der US-Amerikaner musste ein Triple-Bogey notieren und leistete sich zudem auf den Löchern 13 bis 15 jeweils ein Bogey.

Auch für Snedeker, auf Rang zwei in den Sonntag gegangen, war nach Doppel-Bogeys auf der 7 und 8 frühzeitig die Messe gelesen.

Els, der nach den ersten Neun noch zwei über für den Tag lag, robbte sich mit vier Birdies auf den Back-Nine zusehends an die Spitze heran. Währenddessen brach Scott gegen Ende seiner Runde vollkommen ein.

Els kassiert kräftig ab

Auf den letzten vier Spielbahnen gelang dem Australier kaum noch ein vernünftiger Schlag. Er verschob einen Putt aus kurzer Distanz, auch seine Drives hatte nicht mehr die nötige Präzision.

So war nach Els' Birdie auf der 18 klar: Scott musste dasselbe Loch Par spielen, um ein Stechen zu erreichen. Doch auch hier verzog er seinen Abschlag in einen Fairwaybunker. Als Scott dann das Grün erreichte, entschied sich das Turnier durch einen knapp verschobenen Putt des Australiers - Els übte derweil auf dem Putting-Green für ein mögliches Stechen und wurde kurz darauf über seinen vierten Major-Triumph informiert.

Nach 72 gespielten Löchern hatte Els auf dem Linkskurs somit einen Schlag Vorsprung auf Scott und erhielt neben dem Claret Jug, der prestigeträchtigsten Trophäe im Golfsport, einen Siegerscheck in Höhe von umgerechnet 1,15 Millionen Euro.

"Es fühlt sich unglaublich an"

Der 42 Jahre alte Els, der in den 90er Jahren lange an der Spitze der Weltrangliste gestanden hatte, feierte vor genau zehn Jahren seinen ersten Titel beim ältesten Golfturnier der Welt. Dazu kommen noch zwei Siege bei den US Open in den Jahren 1994 und 1997.

"Es war eine tolle Woche für mich und ich hatte selbst nicht daran geglaubt, dass ich hier gewinnen kann. Es fühlt sich gerade einfach nur unglaublich an", sagte Els bei der anschließenden Siegerehrung.

Woods (277) landete zusammen mit seinem Landsmann Snedeker (277) auf dem geteilten dritten Platz. Lokalmatador Luke Donald und momentaner Branchenprimus beendete das Turnier als geteilter Fünfter.

Die beiden deutschen Starter Martin Kaymer und Marcel Siem waren schon am Cut gescheitert.

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