Kaymer bei Tour-Finale weiter schwach

SID
Martin Kaymer kommt im Tour-Finale in Dubai einfach nicht in Schwung
© Getty

Auch sein Idol Ernie Els konnte den deutschen Golfstar Martin Kaymer nicht beflügeln: Der 26-Jährige aus Mettmann spielte am zweiten Tag der Dubai World Championship, bei der 15 Millionen Dollar inklusive Bonuszahlungen ausgeschüttet werden, als Flightpartner des Südafrikaners eine 71 und fiel beim Finale der Europa-Tour mit insgesamt 144 Schlägen um einen Rang auf den 36. Platz zurück.

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Damit ist Kaymers Ziel, am Ende der Saison die Nummer zwei der europäischen Geldrangliste zu werden, in weite Ferne gerückt. 2010 hatte er das sogenannte "Race to Dubai" erstmals gewonnen. "Ich bin noch nicht ganz zufrieden", sagte Kaymer am Freitag nach seiner Runde, die mit drei Birdies auf den letzten fünf Löchern zumindest ein versöhnliches Ende genommen hatte.

"Auf den ersten neun Löchern habe ich wenige Putts gelocht. Auf den zweiten neun war's dann besser und die drei Birdies waren ein versöhnlicher Abschluss", sagte Kaymer, der auf dem Leaderboard aus der Ferne miterleben muss, wie sich das Duell um seine Nachfolge als Europas Nummer eins zuspitzte.

Der führende Engländer Luke Donald rückte mit einer 68 und insgesamt 140 Schlägen auf den 12. Platz vor, sein einziger Rivale Rory McIlroy aus Nordirland lag mit drei Schlägen Vorsprung (137) gemeinsam mit dem Engländer Robert Rock auf Platz drei. Überlegener Spitzenreiter nach einer 64er-Runde war der spanische Longhitter Alvaro Quiros mit 132 Schlägen vor dem Schweden Peter Hanson (136).

McIlroy kann Donald noch abfangen

US-Open-Champion McIlroy müsste in Dubai gewinnen, um als Kaymers Nachfolger das "Race to Dubai" zu gewinnen. Gleichzeitig dürfte Donald nicht in den Top 8 landen. Dem Weltranglistenersten glückte am Freitag wie Kaymer ein glänzendes Finish, mit drei Birdies an den letzten drei Löchern verbesserte sich seine Ausgangslage schlagartig.

Vor Dubai führte Donald im Ranking mit 3,856 Millionen Euro Jahresverdienst vor McIlroy (3,066) und Kaymer (2,830). Der Sieger am Golf erhält rund 930.000 Euro. Sollte Luke Donald am Ende im race to Dubai triumphieren, wäre er als erster Golfer der Geschichte im gleichen Jahr auf der US- und der Europa-Tour die Nummer eins.

Der Golf@SPOX Cup 2012!

Martin Kaymer hatte sich vor dem ersten Abschlag viel vorgenommen und sich damit enorm unter Druck gesetzt. "Die Erwartungshaltung war halt einfach sehr hoch, denn wenn man am ersten Tag nicht gut spielt, dann denkt man, dass es eigentlich nicht schlimmer werden könnte. Wenn man dann auch noch zwei über Par liegt, obwohl man nur Birdie-Chancen hat, ist das echt bitter", sagte die Nummer vier der Welt, der nach einem Birdie an der 2 durch einen Bogey (4) und einen Doppel-Bogey (9) plötzlich zwei über für den Tag lag.

Immerhin drei späte Birdies

Zumindest bewies Kaymer Kämpferherz und wurde mit drei späten Schlaggewinnen belohnt.

"Man versucht dann ruhig zu bleiben, weiter Birdie-Chancen zu erarbeiten und auf die Putts zu warten. Und die kamen am Ende. Etwas spät, aber zum Glück kamen sie noch. Es ist immer schön, wenn man mit ein paar Birdies aufhört. Das gibt Motivation und Glaube, dass es die nächsten Tage besser werden könnte", sagte Kaymer, der sich an der Seite von Ernie Els besonders wohl fühlte.

"Es ist immer schön, mit ihm zu spielen, sehr relaxt und angenehm. Wir verstehen uns gut und werden oft miteinander in einen Flight gesteckt. Ich freue mich immer darauf", erklärte Kaymer.

Der Stand im Race To Dubai

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