Auf die Frage, welche Amerikaner er mitgenommen hätte, wenn er Corey Pavins Job hätte, sagte der Teamchef der Europäer: "Jemand vom Kaliber Steve Strickers oder Jim Furyk würde bei mir ganz oben stehen. Das sind vielleicht keine ganz großen Namen, aber unheimlich beständige Spieler."
Nach kurzer Überlegung fügte Montgomerie hinzu: "Hm, sehr interessant, dass ich jetzt gar nicht Tiger Woods genannt habe." Und warum würde Woods bei ihm nicht spielen? "Tiger ist zuletzt nicht mehr er selbst gewesen, weder auf dem Platz noch abseits davon. Ich hätte seine Leistungen kritischer bewertet", so der 47-jährige Schotte.
Die Reaktion der Amerikaner ließ nicht lange auf sich warten. Ein Sprecher erklärte: "Wir sind sehr erstaunt über Colins Äußerungen. Aber warten wir ab: So etwas kann sich sehr schnell rächen. Für Tiger wird das nur zusätzliche Motivation sein, es allen zu beweisen."
Ryder-Cup-Start am Donnerstag: Paarungen noch offen
Nordirlands Shooting-Star Rory McIlroy hatte vor kurzem ebenfalls gesagt, dass er Woods für "schlagbarer als je zuvor" halte.Landsmann Graeme McDowell, der aller Voraussicht nach im Paar mit McIlroy antreten wird, hält dagegen den Ball flach: "Man sollte Tiger nicht reizen."
Mit wem der US-Superstar spielen wird, ist bislang noch offen. Woods selbst weiß, dass er sich sowohl mit Stricker als auch mit Furyk gut ergänzt. Pavin ließ sich aber noch überhaupt nicht in die Karten schauen.
Montgomerie deutete immerhin ein mögliches nordirisches Duo an. Dass die Molinari-Brüder Eduardo und Francesco gemeinsam antreten, steht zudem bereits fest. Die Paarungen für den ersten Ryder-Cup-Tag müssen am Donnerstagabend feststehen.
