Jubiläum in St. Andrews: "The Open" wird 150

SID
Martin Kaymer wurde zwishen 2006 und 2009 German PGA Player of the Year
© Getty

Die British Open feiern in St. Andrews ihr 150-jähriges Jubiläum. Bei der diesjährigen Austragung des ältesten Golfturniers der Welt sind auch zwei deutsche Profis am Start.

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Das älteste Golfturnier der Welt feiert in der "Wiege" St. Andrews sein 150-jähriges Jubiläum - und zwei deutsche Profis sind dabei. Martin Kaymer und Marcel Siem gehen ab Donnerstag (täglich live auf Sky) bei der British Open auf dem legendären Old Course an der schottischen Ostküste an den Abschlag und wollen auf dem rauen Dünenkurs ein gewichtiges Wörtchen mitreden.

Während Martin Kaymer vor seiner dritten Teilnahme bei "The Open" steht, wie sie sich leicht überheblich selber nennt, gibt Marcel Siem an traditionsreicher Stätte in St. Andrews sein Debüt bei einem der vier Major-Turniere. Im englischen Sunningdale hatte er sich beim abschließenden Qualifikationsturnier mit Platz zehn das letzte Open-Ticket gesichert.

Siem freut sich wahnsinnig

"Nach zehn Jahren habe ich es endlich geschafft, mich für ein Major zu qualifizieren. Ich freue mich wahnsinnig darauf", sagte der Ratinger, der am Donnerstag als Geburtstagskind auf seine erste Runde geht. Siem wird 30 - reinfeiern verbietet sich aber von selbst, denn die Organisatoren kannten keine Gnade und wiesen dem Weltcupsieger von 2006 (mit Bernhard Langer) die unbarmherzige Startzeit 6.41 Uhr zu.

Da kann es Martin Kaymer deutlich ruhiger angehen lassen und erst einmal ordentlich ausschlafen. Um 14.42 Uhr Ortszeit geht der 25-Jährige unter anderem mit dem ehemaligen US-Masterssieger Zach Johnson (USA) an die Arbeit. Und die will er erfolgreicher als in den vergangenen beiden Wochen verrichten.

Bei der French Open und der Scottish Open wurde Kaymer jeweils als Titelverteidiger entthront. Lag er in Paris als Sechster wenigstens noch in Schlagdistanz zur Spitze, scheiterte er am größten britischen See Loch Lomond nahe Glasgow am Cut.

Kaymer wartet auf den großen Coup

Die Majors, das war bislang noch nicht wirklich die Welt des Martin Kaymer. Platz sechs bei der US-PGA-Championship 2009 sowie ein achter Rang bei der US Open im Juni 2010 waren seine Top-10-Resultate bei zehn Starts. Fünfmal durfte er nach zwei Runden die Koffer packen. Um aber endgültig in der Weltspitze anzukommen, muss ihm nach fünf Siegen auf der Europa-Tour endlich der ganz große Coup gelingen. Dies würde ihn auch zum Ziel Ryder Cup im November in Wales führen.

Dass der Weltranglisten-13. Kaymer bereits jetzt zu den weltbesten Spielern gehört, ist auch namhaften Konkurrenten wie Ernie Els klar. Doch die Geschichte mit den Majors ist eine andere - das weiß auch Ryder-Cup-Kapitän Colin Montgomerie, der wohl beste Golfer ohne Major-Titel. Fünfmal landete der Schotte auf Platz zwei, der große Coup blieb ihm bisher verwehrt.

Montgomerie muss in die Qualifikation

"Monty" hatte auch 2005 bei der letzten British Open in St. Andrews Platz zwei belegt, geschlagen von Tiger Woods (USA), der angesichts seiner aktuellen Krise wieder besonders im Blickpunkt stehen wird.

In diesem Jahr musste Montgomerie für eine neuerliche Teilnahme den mühsamen Weg über die Qualifikation gehen. Er tat es mit Bravour und freut sich, "dass ich nochmal die Open in St. Andrews spielen kann".

Zum 28. Mal macht die British Open Station in der "Wiege des Golfsports". Erstmals war dies 1873 der Fall, 13 Jahre nach der Premiere des Turniers, das 2010 zum 139. Mal stattfindet. 5,73 Millionen Euro sind ausgelobt, davon 1,011 Millionen für den Sieger. Doch Priorität hat für jeden die berühmte Claret Jug. Im Vorjahr hielt US-Profi Stewart Cink die silberne Kanne für den Sieger in Händen.

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