Siem verbessert sich auf Rang fünf

SID
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Senior Bernhard Langer erlebte auf der zweiten Runde der Mercedes-Benz-Championship einen Einbruch, doch für den 51-jährigen Gastgeber und viermaligen Turniersieger sprang Marcel Siem in die Bresche.

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Mit 140 Schlägen (72+68) schob sich der 28-jährige Golfprofi aus Ratingen im Gut Lärchenhof wie Titelverteidiger Sören Hansen (140-73+67) auf den geteilten fünften Rang vor.

Mitfavorit Martin Kaymer (144) aus Mettmann landete weit hinter dem schwedischen Spitzenreiter Robert Karlsson (136) auf Platz 23, aber noch vor dem Hamburger Sven Strüver (148/45.). Langer fiel mit 147 Schlägen von Rang sieben auf Platz 35 zurück.

Karlsson weiterhin an der Spitze

"Jetzt greifen endlich die technischen Umstellungen, die ich seit Monaten trainiere. Hätte ich nur schon vor zwei Jahren auf meinen Trainer gehört. Dann hätte ich mich nicht so quälen müssen. Ich habe die Birdie-Chancen genutzt, die Abschläge aber waren durchweg schlecht und absolut verbesserungswürdig", sagte Siem.

Vor zwei Wochen hatte sich der Rheinländer, der 2004 ein Europa-Turnier gewinnen konnte, mit Platz 5 in Gleneagles die Tourkarte für 2009 gesichert.

Nach dem Crashkurs bei seinem Coach Günter Kessler, der auch mit Martin Kaymer arbeitet, ist er auf dem Weg zurück. Als bester der vier Deutschen lag Siem nur noch vier Schläge hinter Ryder-Cup-Spieler Karlsson zurück.

Der Schwede hielt bei seinem Marsch an die Spitze den am Vortag führenden Jean-Francois Lucquin (137/Frankreich) und Peter Hanson (138/Schweden) auf Distanz.

Druck fällt von Kaymers Schultern

Auch Lokalmatador Kaymer ließ sich von dem trüben Herbstwetter und dem strammen Westwind nicht irritieren.

"Dieser Platz ist lang und sehr schwierig. Aber eine 65er oder 66er Runde ist durchaus möglich und ich sehe noch gute Chancen", meinte Kaymer, der sich nach dem verpassten Ryder-Cup-Debüt wie befreit von einem psychologischen Druck fühlte.

"Meine Priorität war zu Jahresbeginn eine gute Europa-Tour-Saison. Mit den steigenden Ryder-Cup-Chancen aber verliert man schnell das Saisonziel aus den Augen. Das habe ich abgehakt. 2010 bei der Qualifikation will ich wieder ganz vorn mitmischen."

Pechvogel Langer

Langer hatte nach seiner verheißungsvollen 70er Auftaktrunde wie der Hamburger Sven Strüver (148-72+76) einen rabenschwarzen Tag erwischt.

Bis zu seinem einzigen Birdie am 16. Grün unterliefen dem Gastgeber fünf Bogeys (je ein Schlag über Par).

Vor einer Woche erst hatte Langer noch in Tschechien das von ihm sowie seinem Bruder und Manager Erwin inszenierte Senioren-Turnier gewonnen.

Da in Köln kein Cut für die beiden letzten Runden gezogen wird, sind Strüver und Langer bis Sonntag dabei. Der Sieger erhält 320.000 Euro aus der Gesamtdotierung von 2 Millionen Euro.

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