Kaymer und Siem in Top Ten

SID
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© Getty

Die Aktien der deutschen Golfprofis Martin Kaymer und Marcel Siem sind vor der Finalrunde der Mercedes-Benz Championship sprunghaft gestiegen.

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Im Gleichschritt schob sich das Duo aus Mettmann und Ratingen in Pulheim mit je 212 Schlägen auf den geteilten zehnten Rang vor. Spitzenreiter ist der Schwede Robert Karlsson (204).

Schwärzester Tag für Langer

Gastgeber Bernhard Langer dagegen erlebte bei dem mit zwei Millionen Euro dotierten Europa-Tour-Turnier einen der schwärzesten Tage seiner glänzenden Karriere.

Nach einer 81er Runde auf dem Par-72-Kurs im Gut Lärchenhof stürzte der 51-jährige Altmeister (227) - sogar noch hinter dem Hamburger Sven Strüver (223/55.) - auf den 62. Rang ab.

Aufholjagd von Kaymer

Der Weltranglisten-44. Kaymer kämpfte sich mit einem Eagle (zwei Schläge unter Platzstandard), vier Birdies aber auch zwei Bogeys (je ein Schlag über Par) erstmals auf die vorderen Prämienplätze durch.

"Zufrieden bin ich schon. Aber ausgerechnet an den leichteren Birdie-Löchern habe ich Schläge verloren. Die vielen Fans haben mich danach aber wieder aufgebaut", meinte der 23-Jährige.

Von etwa 3000 der insgesamt 9500 Zuschauer bei seinem Heimspiel begleitet, machte er 13 Plätze gut.

Der 28-jährige Siem bestätigte seinen Aufwärtstrend nach einer bisher schwachen Saison mit einer Par-Runde, verlor aber im Vergleich zum Vortag fünf Plätze.

Langer "miserabel"

Langer war dagegen völlig frustriert von seinem erneuten Einbruch nach 76 Schlägen am Freitag.

"Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt eine 81 gespielt habe - und ich will mich auch nicht erinnern. Die langen Schläge waren nicht präzise genug, die kurzen miserabel", sagte der zweimalige US-Masterssieger nach seiner"Stolperrunde" im Regen. Viermal hatte Langer den Wettbewerb gewinnen können - zuletzt 2004.

Selbst vor einer Woche noch hatte er nach drei Siegen auf der US-Champions-Tour in der Nähe von Prag noch sein erstes Europa-Tour-Turnier der Senioren mit Platz 1 beendet.

Langers Trost: Der Unternehmer mit Wohnsitz in Boca Raton/Florida kann sich bei seinem Europatrip wieder um seine Golfgeschäfte kümmern, die er mit seinem Bruder Erwin als Manager weltweit führt.

Karlsson trotz Strafschlag voran

Ryder-Cup-Spieler Karlsson rechtfertigte eine Woche vor dem Kontinentalkampf in Valhalla/Kentucky gegen Gastgeber USA seine Qualifikation für das zwölfköpfige Team für den wichtigsten Mannschafts-Wettbewerb.

Der 39-jährige Skandinavier erteilte der Konkurrenz eine Lehrstunde auf seiner 68er Runde. Allerdings kassierte Karlsson ein Strafschlag am zweiten Grün, weil sich der Ball nicht regelkonform bewegte, nachdem er zum Putten den Schläger auf den Boden gesetzt hatte.

Der Schwede notierte sich dafür zwar einen Strafschlag, aber das Reglement verlangt zwei Punkte Abzug. Mit insgesamt 204 Schlägen - drei vor Francesco Molinari (207/Italien) sowie Jean-Francois Lucquin (207/Frankreich) - steht der in Monaco lebende Karlsson dennoch vor seinem achten Europatour-Titel.

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