Schnatterer schießt 1860 in die Relegation

SID
Marc Schnatterer erzielte ein kurioses Tor gegen 1860 München
© getty

Dem früheren deutschen Meister 1860 München droht erneut der Absturz in die 3. Liga. Nach dem 1:2 (0:0) der Löwen beim 1. FC Heidenheim muss der Stadtrivale des großen FC Bayern zum zweiten Mal nach 2015 in die Zweitliga-Relegation.

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Dort kommt es am 26. und 30. Mai zum Derby gegen Jahn Regensburg, den Dritten der 3. Liga. Ein Sieg in den letzten acht Saisonspielen war zu wenig für die Sechziger, die sich seit 1993 in einer der beiden höchsten deutschen Spielklassen halten.

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Ur-Löwe Stefan Aigner hatte die Sechziger mit seinem Kopfballtor (61.) nach einer Ecke von Kapitän Michael Liendl vom Klassenerhalt träumen lassen. Doch Heidenheim schlug in einer hektischen Schlussphase zurück: Zunächst flog ein Freistoß von Marc Schnatterer aus über 30 Metern an Freund und Feind vorbei ins Tor (86.), dann traf auch noch Tim Kleindienst aus 20 Metern (90.+4).

Über 5000 Löwen-Fans unter den 15.000 in der ausverkauften Voith-Arena bejubelten den Treffer von Aigner noch ausgelassen. Doch es reichte nicht zum ersten Sieg im sechsten Duell mit Heidenheim.

Investitionen von Ismaik?

Dabei hatte Trainer Vitor Pereira viel gewagt. Er verhalf Innenverteidiger Felix Weber zum Zweitligadebüt, nahm Stürmer Sascha Mölders erstmals seit dem Hinspiel in die Startelf. Nach schwacher erster Hälfte ohne hochkarätige Torchance vergab Levent Aycicek zunächst die beste Löwen-Gelegenheit (49.).

"Es nicht zu schaffen, wäre ein Desaster epischen Ausmaßes", hatte der neue Geschäftsführer Ian Ayre bereits vor Wochen erklärt, sein Vertrag gilt aber auch für die 3. Liga. Investor Hasan Ismaik bleibt unabhängig von der Ligazugehörigkeit - "ich lasse 1860 nie mehr los", hatte er gesagt. Pereira aber dürfte im Abstiegsfall weg sein, zudem laufen zahlreiche Verträge und Leihgeschäfte aus. Sollte 1860 die Klasse halten, will Ismaik 50 Millionen Euro für die kommende Saison bereitstellen.

Heidenheim - 1860: Die Statistik zum Spiel