Dresden dreht Spiel gegen St. Pauli

Von Martin Grabmann
Dynamo Dresden holt einen 0:2-Rückstand auf und siegt durch den Treffer von Sebastian Schuppan
© getty

Dynamo Dresden hat am 28. Spieltag der 2. Bundesliga dank einer spektakulären zweiten Halbzeit den FC St. Pauli mit 3:2 (0:0) geschlagen. Die Gäste vergaben dabei eine Zwei-Tore-Führung.

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Ein Doppelschlag von Florian Mohr (50.) und Daniel Ginczeck (53.) brachte St. Pauli vor 29.193 Zuschauern im Glücksgas-Stadion zu Beginn der zweiten Halbzeit zunächst in Führung, bevor Filip Trojan (62.), Anthony Losilla (66.) und Sebastian Schuppan (77.) das Spiel für Dresden drehten.

Dynamo Dresden gewann damit zum ersten Mal seit Mai 2005 eine Zweitliga-Partie nach einem Rückstand und verließ vorerst die Abstiegsplätze. Der FC St. Pauli blieb dagegen weiterhin ohne Punktgewinn in Dresden und verpasste einen großen Schritt zum sicheren Klassenerhalt.

Pauli zunächst besser in der Partie

Gleich zu Beginn kamen die Gäste aus Hamburg durch Ginczek zu zwei Chancen, der sich zunächst auf der linken Seite durchsetzte (2.) und den Abschluss suchte und eine Minute später einen Freistoß aus zentraler Position aufs Tor brachte. In beiden Szenen konnte Dynamo-Keeper Kirsten retten. Dresden kam besser im Spiel, St. Pauli hatte aber die klareren Chancen. Ein Schuss von Joseph-Claude Gyau von der Strafraumkante wurde in der 13. Minute nur vom Lattenkreuz gestoppt.

Kurz darauf hätte Dynamo dann fast die Führung erzielt, der Kopfball von Pavel Fort nach einem Freistoß von Trojan sprang von der Unterkante der Latte allerdings deutlich vor die Linie (19.). Bis zur Halbzeitpause entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit leichten Vorteilen für die Hausherren, beide Mannschaften wurden aber nicht mehr zwingend vor dem Tor.

Doppelschlag: Gäste in Führung

Nach dem Seitenwechsel erhöhte St. Pauli schnell den Offensivdruck und belohnte sich schließlich selbst mit einem Doppelschlag dafür. Zunächst köpfte Mohr nach einem Freistoß von Fin Bartels über Kirsten hinweg zur Führung ein, bevor Ginczek drei Minuten später einen Konter aus halbrechter Position nach Zuspiel von Gyao ins lange Eck vollendete.

Dresdens Trainer Peter Pacult ging daraufhin volles Risiko und brachte Christian Fiel und Tobias Müller für David Solga und Denis Streker, um den Offensivdruck zu erhöhen. Die Wechsel zeigten schnell Wirkung. Nach einem Zuspiel von Müller von der linken Seite erzielte Trojan aus zentraler Position per Fallrückzieher den Anschlusstreffer. Dynamo stürmte weiter nach vorne und nach einem Freistoß von Fiel gelang Losilla der Ausgleich mit dem Nachschuss, nachdem Philipp Tschauner den Kopfball des Franzosen zunächst halten konnte.

Dresden: Wende durch Leidenschaft

Die Gäste konnten sich kaum noch befreien und Dresden blieb weiter aggressiv. In der 77. Minute setzte Fiel dann einen Freistoß zunächst an die Latte, nach einem missglückten Klärungsversuch schoss Schuppan den Ball von der linken Strafraumgrenze zur Führung ins Tor.

Dresden verdiente sich den Sieg mit Kampfgeist und Leidenschaft nach dem Rückstand und revanchierte sich für das Hinspiel, als St. Pauli im eigenen Stadion eine Zwei-Tore-Führung der Sachsen gedreht hatte. Die Hamburger müssen sich vorwerfen lassen, nicht konsequent genug gegen die Angriffsbemühungen der Gastgeber gearbeitet zu haben.

Dynamo Dresden - FC St. Pauli: Daten und Fakten