Dresden bezwingt Düsseldorf - Fürth steigt auf

SID
Thomas Bröker (l.) sorgte in Dresden für den zwischenzeitlichen Ausgleich
© Getty

Aufsteiger Dynamo Dresden hat im Montagspiel der zweiten Liga Fortuna Düsseldorf mit 2:1 (1:1) bezwungen und damit Greuther Fürth praktisch den Aufstieg in die Bundesliga beschert.

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Der Jubel über den Dresdner Sieg war in der Ferne größer als im Stadion: Aufsteiger Dynamo Dresden hat durch den 2:1-Sieg über Fortuna Düsseldorf Greuther Fürth praktisch den Aufstieg in die Bundesliga beschert.

Während Düsseldorf nach einer schwachen Vorstellung einen Punkt Rückstand auf Relegationsplatz drei hat, ist Fürth der erstmalige Aufstieg ins Oberhaus drei Spieltage vor Saisonende nur noch theoretisch zu nehmen.

Der drittplatzierte SC Paderborn hat bei drei ausstehenden Partien neben neun Punkten auch 31 Tore Rückstand.

Greuther Fürth feiert ersten Aufstieg der Klubgeschichte

"Ein Traum wird wahr", jubelte Fürths Manager Rachid Azzouzi, der das Spiel in Dresden gemeinsam mit Trainer Mike Büskens auf der Tribüne verfolgte.

Die Mannschaft von Greuther Fürth sah sich die Begegnung im VIP-Raum der heimischen Arena an. Büskens versprach via "Sport1", so schnell wie möglich zur Party seiner Mannschaft nach Franken zu fahren. "Aber die Jungs können ruhig ein, zwei Bier Vorsprung haben, so viel vertrage ich nämlich nicht mehr", scherzte Büskens.

"Ich bin überglücklich", gab der Coach zu. Büskens bedankte sich bei den Dresdner Spielern per Handschlag für die Schützenhilfe und rief als erstes seine Frau an. "Sie hat viel auf mich verzichtet, dafür wollte ich mich bedanken", so Büskens.

Fürths Oberbürgermeister: "Nie wieder absteigen"

Derweil hatte sich Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung im "Gelben Löwen" eingefunden, der Fan-Kneipe des Klubs, und kündigte die "Nacht der Nächte" in der fränkischen Stadt an. "So etwas gibt's nur einmal zu feiern, weil wir nie wieder absteigen werden", sagte er.

"Wir sind froh, dass es vorbei ist. Wir haben neben Frankfurt die beste Mannschaft und haben es uns wirklich verdient", freute sich Thomas Kleine, als neben ihm bereits die ersten Korken knallten. "Es ist eine große Genugtuung", so der Kapitän der "Kleeblätter" weiter. Greuther Fürth war in den vergangenen Jahren immer wieder als "unaufsteigbar" verhöhnt worden.

Dresden dominiert erste Halbzeit

Zlatko Dedic (7.) und Mickael Pote (63.) trafen für Dresden, Thomas Bröker (44.) glich zwischenzeitlich aus.

Der Aufsteiger, der den Klassenerhalt seit dem Wochenende als Tabellenneunter auch rechnerisch gesichert hat, dominierte die erste Halbzeit klar. Dedic nutzte in der siebenten Minute ein Missverständnis in der Düsseldorfer Innenverteidigung. Assani Lukimya legte dem Dresdner das Leder ungewollt vor die Füße, Dedic traf zum zwölften Mal in dieser Saison.

Während es in den Fürther Kneipen und bei der Mannschaft im Sportpark Ronhof kurz vor halb neun niemanden mehr auf den Stühlen hielt, zeigte Trainer Büskens auf der Tribüne im Dresdner Stadion kaum eine Regung, vergrub sein Gesicht unter seiner Winterjacke.

Auch danach gelang den Gästen im Angriff kaum etwas, die Dynamo-Defensive ließ kaum einen Ball durch. Ein wenig glücklich fiel daher der Ausgleich eine Minute vor der Halbzeitpause. Der Ex-Dresdner Thomas Bröker zog kurz vor der 16-Meter-Linie ab und erzielte sein achtes Saisontor.

Fortuna nach der Pause besser

In der zweiten Hälfte fand Düsseldorf besser in die Partie. Die größere Chance auf die erneute Führung hatte jedoch Dresdens Robert Koch (61.), seinen Volleyschuss konnte Fortuna-Keeper Robert Almer in letzter Sekunde mit der Faust abwehren.

Zwei Minuten später aber war Almer bezwungen: Pote überwand den Düsseldorfer Schlussmann im Nachschuss, nachdem Kochs Kopfball noch an der Querlatte abgeprallt war.

Nach der Niederlage herrschte Ernüchterung bei Düsseldorfs Christian Weber: "Wir haben es jetzt nicht mehr selbst in der Hand, um den Aufstieg mitzuspielen, das ist ärgerlich. Momentan ist vieles nicht ganz so einfach. Unsere gute Gelegenheiten in der zweiten Hälfte haben wir nicht genutzt."

Dynamo Dresden - Fortuna Düsseldorf: Daten und Fakten