Ingolstadt träumt vom Aufstieg

SID
Steffen Wohlfarth (M.) erzielte das 1:0 für Ingolstadt
© Getty

Hansa Rostock droht erstmals in der Vereinsgeschichte der Sturz in die Drittklassigkeit. Ohne die Unterstützung der eigenen Fans kassierte der Traditionsklub im Relegations-Hinspiel beim FC Ingolstadt eine 0:1 (0:0)-Niederlage und hat damit vor dem Rückspiel am Montag in Rostock die schlechteren Karten

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Steffen Wohlfarth erzielte vor 7538 Zuschauern in der 73. Minute den Siegtreffer für die Bayern und sorgte damit für den nächsten Rostocker Tiefschlag nach all den Negativ-Schlagzeilen der letzten Wochen.

So musste Hansa in Ingolstadt ohne eigene Fans auskommen, nachdem der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Anhängern im Zuge der Krawalle in Düsseldorf am letzten Zweitliga-Spieltag die Reise nach Ingolstadt untersagt hatte.

Beide Mannschaften nervös

Eine Glanzvorstellung war die Partie aber keineswegs, weder von den Rostockern noch vom FCI. Im Kampf um den letzten Platz für die kommende Zweitliga-Saison präsentierten sich beide Mannschaften vor 7000 Zuschauern überaus nervös. In einer ruppigen Partie kam nur selten Spielfluss auf, sodass Torchancen Mangelware blieben.

Insbesondere Hansa agierte sehr defensiv und war in erster Linie auf die Sicherung des eigenen Tores bedacht. Aber auch von der hochgelobten FCI-Offensive, die in der abgelaufenen Drittliga-Saison für 72 Tore verantwortlich zeichnete, war nur wenig zu sehen.

Wenige Chancen

Ein Freistoß von Ingolstadts Ralf Keidel (8.) und ein Kopfball von Malte Metzelder (44.) waren im ersten Durchgang die einzigen Aktionen, die zumindest einmal halbwegs für Torgefahr sorgten.

"Wir wollten hinten sicher stehen. Das ist uns gelungen", lobte Hansa-Manager Rene Rydlewicz seine Mannschaft zur Pause und äußerte sein Bedauern, ohne die eigenen Fans auskommen zu müssen: "Wir haben Leute, Kriminelle, die Dinge getan haben, die nicht erlaubt sind. Es ist schade, dass andere darunter leiden müssen. Wir müssen die Kriminellen loswerden."

Zumindest aus fußballerischer Sicht haben die Hansa-Anhänger aber nicht allzu viel verpasst. Immerhin agierte die Mannschaft von Trainer Marco Kostmann im zweiten Durchgang mutiger und kam durch Fin Bartels sogar zur ersten Torchance (56.).

Walke unglücklich

Ingolstadt fiel in der Phase nicht mehr allzu viel ein und wusste den letzten DDR-Meister kaum mehr unter Druck zu setzen. Umso überraschender fiel der Führungstreffer für die Gastgeber.

Nach einer Flanke von Moritz Hartmann beförderte Wohlfahrt den Ball mit der Brust über die Linie. Dabei machte Hansa-Keeper Alexander Walke keine gute Figur, als er den Ball durch die Beine rutschen ließ. Kurz darauf hatte sogar noch der eingewechselte Fabian Gerber die große Chance zum 2:0.

Bei Ingolstadt waren David Pisot und Hartmann die besten Spieler. Aufseiten der Rostocker gehörten Tim Sebastian und Bradley Carnell zu den Aktivposten.

FC Ingolstadt - Hansa Rostock: Daten und Fakten