Viel Lärm um nichts?

SID
Nürnbergs Fans demonstrierten vor dem Derby gegen Fürth
© Getty

Der 1. FC Nürnberg hat im 253. Frankenderby einen weiteren kleinen Schritt in Richtung Bundesliga gemacht und den Aufstiegsträumen des ungeliebten Nachbarn Greuther Fürth einen Dämpfer verpasst.

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Die Mannschaft von Coach Michael Oenning erkämpfte sich im ältesten Nachbarschaftsduell des deutschen Fußballs bei den Kleeblättern ein 1:1 (0:0) und wahrte so die Chance auf die direkte Rückkehr ins Oberhaus über die Relegation.

Fürth dagegen muss jetzt auf Patzer der Konkurrenz hoffen, wenn der erstmalige Aufstieg in die Eliteklasse in den verbleibenden drei Spielen noch gelingen soll. Dario Vidosic brachte den Club mit seinem dritten Saisontor in Führung (47.), doch Stefan Reisinger gelang mit seinem zwölften Tor noch der Ausgleich (57.).

15.700 Zuschauer im Ronhof sahen ein spannendes, jedoch selten hochklassiges Spiel. Beide Seiten gingen engagiert zu Werke, und die harte Gangart forderte schon nach zehn Minuten ihr erstes Opfer, als Fürths Bernd Nehrig verletzt raus musste.

Zwei Tore aberkannt

Die SpVgg hatte dennoch in der ersten Hälfte mehr vom Spiel und auch die besseren Torchancen. Zweimal hatten die Anhänger in Grün gar schon den Torjubel auf den Lippen. Zunächst staubte Stefan Reisinger nach einem abgewehrten Schuss von Charles Takyi ab, stand dabei allerdings im Abseits.

Dann drückte Takyi die Kugel per Kopf ins Tor, doch Schiedsrichter Guido Winkmann (Kerken) hatte zuvor ein Foul des guten Mittelfeldspielers gesehen und versagte dem Treffer zu Unrecht die Anerkennung.

Kurz vor der Pause scheiterte Asen Karaslawow aus vier Metern am gut reagierenden FCN-Keeper Raphael Schäfer. Nürnberg hatte nicht viel mehr zu bieten als zwei verpasste Chancen von Vidosic, die gesperrten Torjäger Marek Mintal und Isaac Bokaye wurden lange sehr vermisst - bis Vidosic unmittelbar nach dem Seitenwechsel doch traf.

Demo im Vorfeld

Nach einem Freistoß von Pascal Bieler schob er aus fünf Metern ein. Nürnberg war nun besser im Spiel, doch Fürth gab sich nicht auf und kam verdient zum Ausgleich. Einen Schus von Takyi klärte Dominic Maroh noch auf der Linie, doch Reisinger staubte ab.

Nun war wieder die Spielvereinigung am Drücker, aber Nürnberg wehrte sich mit allen Mitteln. Die Kleeblätter hatten in Takyi und Leonhard Haas ihre Besten. Beim Club überzeugten besonders Dennis Diekmeier und Vidosic.

Im Vorfeld der Partie demonstrierten die Nürnberger Fans hinter einem Spruchband: "Anti Fü". Die Situation blieb aber friedlich.

Daten & Fakten: Greuther Fürth - 1. FC Nürnberg