"Scheiße, wir steigen auf!"

Von Simon Ommer
Wie fügt sich das Puzzle zusammen? Vier Teams jagen Überraschungsspitzenreiter Union Berlin
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Hannover 96 (4. Platz, 46 Punkte, 40:29 Tore)

Restprogramm: Union Berlin (H), Nürnberg (H), Würzburg (A), Braunschweig (H), Aue (A), Düsseldorf (H), Heidenheim (A), Stuttgart (H), Sandhausen (A)

Die Formkurve zeigte bei den Niedersachsen in den letzten Wochen klar nach unten. Gegen 1860 München gewann 96 zwar noch knapp, aber gegen die Kellerkinder Karlsruhe und St. Pauli holte die Mannschaft insgesamt nur einen Punkt.

Spielerisch läuft es derzeit nicht mehr für den Bundesliga-Absteiger. Die letzten Auftritte waren allesamt nicht überzeugend und es machte auch nicht den Anschein, dass sich dies kurzfristig verändert.

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Daher zog der Verein die Reißleine: Daniel Stendel musste trotz aller Aufstiegschancen seinen Hut nehmen und wurde durch Andre Breitenreiter auf dem Trainerstuhl ersetzt. Der neue Coach will Hannover wieder in die Spur bringen: "Jetzt geht es darum, in die Mannschaft hineinzuhorchen und zu erkennen, wo es hapert", erklärte Breitenreiter.

Die ersten Wochen zeigten bereits Wirkung: Im Testspiel wurde Schalke mal eben mit 3:1 besiegt. Es scheint, als ginge es in Hannover wieder bergauf.

Bei Schalke 04 hat der neue Trainer bereits mit Manager Horst Heldt zusammengearbeitet. Damals trennten sich die Wege, als Breitenreiter im Mai 2016 freigestellt wurde. Von Horst Heldt. Nach diversen Streitigkeiten gingen beide im Bösen auseinander. Doch diese Differenzen wurden nun beigelegt: "Wir haben uns ausgesprochen und die Vergangenheit gemeinsam aufgearbeitet", teilte Heldt mit.

In Hannover ist der direkte Wiederaufstieg das erklärte Ziel. Dass dies möglich ist, steht außer Frage. Der Verein verfügt über den womöglich breitesten Kader der Liga und hat mit Breitenreiter nun einen Trainer, der den Aufstiegskampf bestens kennt. 2014 führte er den SC Paderborn mit deutlich geringeren sportlichen und finanziellen Mitteln in die Bundesliga. Dies soll ihm nun auch in Hannover gelingen. Der große Vorteil: Mit Union Berlin, Braunschweig und Stuttgart sind noch alle Konkurrenten um den Aufstieg in der HDI-Arena zu Gast.