Orban: "Verantwortlichen fehlen Eier"

SID
Willi Orban wechselte vom FCK zu RB Leipzig
© getty

Der von den Fans seines Ex-Klubs 1. FC Kaiserslautern verunglimpfte Willi Orban wird keine Anzeige erstatten, hat aber den Vereins-Bossen mangelndes Eingreifen vorgeworfen.

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"Generell glaube ich, dass Ultras in ein paar Vereinen zu viel Einfluss haben. Den Klub-Verantwortlichen fehlen dann teilweise die Eier, um auch mal Stopp zu sagen, Regeln aufzustellen und einzuhalten", sagte der U21-Nationalspieler von RB Leipzig der Bild-Zeitung: "Sich hinter der Tradition zu verstecken, ist sicher der falsche Weg. Verantwortung für ein Miteinander zu tragen wäre definitiv besser."

Es habe sich noch kein Verantwortlicher des FCK bei ihm entschuldigt, sagte Orban, der im Sommer nach 18 Jahren beim pfälzischen Traditionsklubs zum neureichen Emporkömmling nach Sachsen gewechselt war. Der Verein müsse zudem klären, wie die Plakate, von denen eines Orban sogar im Fadenkreuz zeigte, ins Stadion gekommen seien.

Enttäuscht von den Fans

Anzeige zu erstatten sei aber "nicht mein Anliegen", versicherte der Abwehrspieler: "Der Kontrollausschuss des DFB ermittelt. Das sollte Zeichen genug sein." Ihm selbst sei erst "im Nachhinein bewusst geworden, was da alles los war. Ich war enttäuscht. So kannte ich die FCK-Fans noch nicht. Da sind von den 100-150 Personen eindeutig Grenzen überschritten worden."

Dem früheren FCK-Kapitän war bei seiner erstmaligen Rückkehr auf den Betzenberg am Montagabend (1:1) der blanke Hass entgegengeschlagen. In der 63. Minute hatte der 23-Jährige, der bei jedem Ballkontakt lautstark ausgepfiffen wurde, die Gelb-Rote Karte gesehen. Leipzig führte zu diesem Zeitpunkt 1:0, das Spiel endete 1:1.

Willi Orban im Steckbrief

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